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Warum sich das Christusforum Deutschland selbstständig machen möchte

Die Delegierten der Gemeinden, die zum ChristusForum Deutschland gehören, haben auf ihrer Jahrestagung am 13.04.2024 mit überwältigender Mehrheit beschlossen, eigene KdöR-Rechte anzustreben und damit eine eigene offizielle und staatlich anerkannte Kirchlichkeit zu erlangen. Sobald sie steht, kann jede Ortsgemeinde entscheiden, ob sie in die neue KdöR wechselt. Dazu hier ein Bericht von der Jahrestagung in Hofgeismar: https://christusforum.de/aktuelles/meldungen/Wegweisende-Entscheidung-im-ChristusForum.php.

Die Entscheidung mag manchen irritieren und andere haben sie wiederum kommen sehen. Sie wurde sehr reflektiert und respektvoll getroffen. Der gesamte Prozess und die Gründe, um eine Entscheidung herbeizuführen, wurden umfassend und offen dokumentiert, und zwar auf diesen Seiten: https://christusforum.de/aktuelles/meldungen/Statement-zum-Votum.php

Die Gründe sind struktureller, soziologischer und theologischer Natur. Besonders die strukturellen und theologischen Gründe haben m.E. zum Schluss den Ausschlag für die Entscheidung gegeben. Es ist nichts Verwerfliches, eine Selbständigkeit anzustreben.

Geistliche Einheit muss nicht unbedingt organisatorische Einheit bedeuten. Es ist durchaus sinnvoll, nicht förderliche und lähmende Strukturen zu überwinden. In bestimmten Fragen ist es auch wichtig, eine Abgrenzung gegenüber liberaler Theologie vorzunehmen, die auf Kosten zentraler biblischer Wahrheiten geht. Auch können mehrere Kirchen mehr Menschen erreichen, als eine Kirche. Auf den ersten Blick mag es wie eine Trennung der CFD-Gemeinden von den Baptistengemeinden wirken, aber das wäre zu kurz gedacht. Im Gegenteil: Das neue Bekenntnisnetzwerk wird offen für alle Gemeinden sein, die das Theologische Herz der neuen KdöR teilen, unabhängig von ihren konfessionellen Wurzeln.

Hier das offizielle Statement vom ChristusForum zum Votum der Delegierten (18.04.2024): https://christusforum.de/aktuelles/meldungen/Statement-zum-Votum.php

Über die Entscheidung berichten weiter folgende Quellen (Stand 16.04.2024):

Meines Erachtens muss sich das Präsidium des BEFG die Frage gefallen lassen, wie es so weit kommen konnte und welche Weichen es als oberstes Leitungsgremium in jüngster Vergangenheit falsch gestellt hat.

Stand 20.04.2024

2 Antworten auf „Warum sich das Christusforum Deutschland selbstständig machen möchte“

Hallo Herr Claesberg,

tut es. Wenn ihr meint, es hilft in der aktuellen Situation:
– immer mehr LSBTIQ* Menschen erfahren Gewalt
– Ein Pastor wird von den Ältesten gemobbt – fliegt raus und macht erst hinterher öffentlich, dass er schwul ist. Gemeindemitglieder wechseln die Straßenseite wenn sie ihn sehen.
– Wir stehen kurz davor das die nationalsozialistische AfD an die Macht kommt. Wir werden bald Deportationen erleben auch von Menschen mit deutschem Pass. Hilft die Trennung dagegen? Gerade wenn idea seit Jahren die AfD hofiert…

Viele Grüße Ben

Guten Tag,

“ Das Präsidium muß sich fragen lassen, welche Weichen es falsch gestellt hat“ schreiben Sie rethorisch trickreich, da Sie als langjähriges Mitglied eben dieses Präsidiums ja ansonsten zum Ausdruck bringen, welche Antwort Sie auf diese Frage haben. Es ist die alte Leier, mit aller Härte vorgetragen , genau so, wie ich es Jahrzehnte immer wieder erlebt habe: “ Abgrenzung zu einer liberalen Theologie, die auf Kosten biblischer Wahrheiten geht“. Wer so argumentiert, und sich selbst und diese neue Bekenntnissgruppe auf der Seite der Wahrheit verortet, und damit den anderen ihren Glauben nicht glaubt, dem kann ich all die salbungsvollen Worte von geschwisterlicher Gemeinschaft etc nur schwerlich abnehmen.
Es bleibt ein schlechter Beigeschmack, bei aller Liebe. Nicht die Trennung ist das größte Problem, sondern diese Begründung!

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