„Ich liege wie ein Kieselstein in dem klaren Bach der Gnade Gottes, die mich umspült mit ihrem heilenden Wasser.“
Arnold Köster in einer Predigt am 18.11.1956 zu Hebr 13,8-14
„Ich liege wie ein Kieselstein in dem klaren Bach der Gnade Gottes, die mich umspült mit ihrem heilenden Wasser.“
Arnold Köster in einer Predigt am 18.11.1956 zu Hebr 13,8-14
Der Christus Gottes! – Ich habe Jahrzehnte an diesem Christusgeheimnis gearbeitet und bin ganz losgekommen davon, daß wir es in der Bezeichnung: >Christus< nur mit irgend einem Nebennamen zu tun haben. Jesus, Josua, Joschua, das ist der mit dem Geiste Gottes erfüllte Name des Erlösers. Aber Christus, das ist sein Amt. Jesus ist der bevollmächtigte Gottes.
Arnold Köster in einer Predigt vom 18.11.1956 über Hebr 13,8-14 mit dem Titel „Was uns bleibt“, Seite 1.
„Gott gebe Gnade, daß wir vom Kreuzgeheimnis nicht lassen, und wir als Gemeinde eine Botschaft haben gerade auch heute für die Welt, nicht eine soziale, nicht eine politische, sondern die Botschaft vom neuen Menschen, und der neue Mensch ist der Zöllner, der vor Gott nichts hat als leere Hände und das sündige Herz, aus dem aber das Gebet zu Gott steigt: >Vergib mir meine Sünden<.“
Arnold Köster, in einer Predigt über Lk 18,9-14, am 23.08.1945
Meine Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im pdf-Format. Auch als Buch erhältlich, z. B. bei Amazon.
Der pastorale Leiter als Prophet
Der Baptistenpastor Arnold Köster (1896–1960) im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Diese Arbeit handelt über das Leben und Leitungshandeln des Baptistenpredigers Arnold Köster (1896–1960). Er gilt als einer der kontinuierlichsten und schärfsten NS-Kritiker im Deutschen Reich. Während des „Dritten Reiches“ verkündigte er prophetisch das Wort Gottes und leitete so seine Wiener Gemeinde und stellte gleichzeitig das NS-Regime in Frage.
Die Arbeit enthält eine komplette Leitungsbiographie Kösters. Erstmalig liegt ein Gesamtbild von Kösters Prophetieverständnis vor, das mit neueren Entwürfen prophetischer und pastoraler Leitung ins Gespräch gebracht wird. Anhand von Zitaten aus seinen Predigten wird deutlich, dass Köster der ganzen Gemeinde das prophetische Amt zuwies, aber die Bezeichnung Prophet für sich selbst ablehnte (Köster-Paradoxon).
Köster wird besonders im Kontext seiner baptistischen Freikirche und ihrem Verhalten in der NS-Zeit betrachtet. Im Kontrast wird deutlich, dass Köster mit seiner Ortsgemeinde kirchlich-prophetischen Widerstand leistete.
Schließlich wird herausgearbeitet, was heutige Leiter von Köster lernen können.
Schlüsselwörter
Baptisten, Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, Drittes Reich, Leitung, Nationalsozialismus, Pastor, Prediger, Prophet, Verkündigung, Widerstand
The Pastoral Leader as a Prophet
The Baptist Pastor Arnold Köster (1896–1960) in Opposition to the Nazis
This thesis is about the life and leadership of the Baptist preacher Arnold Köster (1896–1960). He is considered one of the sharpest and steadiest NS critics in the Third Reich. During the Third Reich he prophetically proclaimed the word of God while leading his church in Vienna and, at the same time, questioning the Nazi regime.
The work contains a complete account of Köster’s leadership. It presents, for the first time ever, an overall picture of Köster’s understanding of prophecy and discusses more recent models of prophetic-pastoral leadership. Based on quotations from his sermons, it becomes clear that Köster assigned the prophetic office to the entire congregation, but rejected the term “prophet” for himself (Köster’s paradox).
The emphasis here is on Köster in the context of the German Baptist Union and its conduct during the Nazi era. By way of contrast, it is clear that Köster, along with his local fellowship, put up resistance on the subject of church-prophecy.
Finally, with the matter of what today’s leaders can learn from Köster is addressed.
Keywords
Baptists, Union of Evangelical Free Churches, Third Reich, Leadership, National Socialism, Pastor, Prophet, Preacher, Preaching, Resistance
„Das Christentum beruht auf drei Sinnlosigkeiten: die Geburt Jesu von einer Jungfrau, „ohne Zutun eines Mannes“, dem Kreuzestod eines „Verbrechers“, der ein einwandfreier Gerechter war und der Auferstehung eines wirklich Gestorbenen! Das sind die drei Fundamente unseres Christusglaubens! Gott hat uns, und die ganze Welt, mit sich selbst versöhnt, indem er unsere Sündenschuld auf den legte, „der von keiner Sünde etwas wußte“. Gott hat ihn zum „Verbrecher“ gemacht, auf daß er an unserer Stelle den schimpflichen Tod, den schimpflichsten Tod eines Menschen am Kreuz auf Golgatha sterbe, um unserer Schuld willen. Und Gott hat seinen Sohn wieder auferweckt von den Toten, um unserer Gerechtigkeit willen und hat ihn gemacht zum König aller Könige, zum Herrn aller Herren.“
Arnold Köster, in einer Predigt zum 1. Korintherbrief, 09.11.1941, Seite 21