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2. Korinther 12,9: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig

2. Korinther 12,9: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig

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Jetzt, nach den ersten 3,5 Monaten in 2013 lohnt es sich ein Zwischenfazit zu ziehen.
Abgesehen davon ist dieser Text über Schwachheit und Stärke immer relevant. Zur Motivation für 2013 halte ich am letzten Tag des Jahres 2012 Rückschau auf den Text der Jahreslosung 2012.

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Ostern erleben – Gottesdienste in der EFG Wiedenest

Ostern erleben, EFG WiedenestHerzliche Einladung zu den Gottesdiensten rund um Karfreitag und Ostern in die EFG Wiedenest

Innerhalb der Predigtreihe „Ostern erleben“ gibt es am Karfreitag einen besonderen Gottesdienst, um 18.00 Uhr. Am Ostersonntag gibt es einen gemeinsamen Festgottesdienst, um 10.00 Uhr.

_Sonntag, 24.03., 10.00 & 11.45 Uhr: Warum Jesus sterben musste und wie dadurch unser Leben neu werden kann / Predigt: Peter Bronclik
_Freitag, 29.03.: Karfreitag, 18.00 Uhr – Stille-Gottesdienst mit Abendmahl / Leitung: Manuel Lüling
_Sonntag, 31.03., 10.00 Uhr: Warum wir der Auferstehung glauben und Hoffnung gewinnen können / Predigt: Dr. Horst Afflerbach
_Sonntag, 07.04., 10.00 & 11.45 Uhr: Warum Jesus auferstanden ist und was das für unseren Alltag bedeutet  (mit Abendmahl) / Predigt: Sebastian Göpfert

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Das unverschämte Geschenk der Gnade

Das unverschämte Geschenk der Gnade!

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Heute stelle ich nochmal eine ältere Predigt aus dem Jahr 2006 online:
Ich fasse es nicht! Das unverschämte Geschenk der Gnade
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Es geht in ihr um die Größe der Gnade Gottes, die für jeden gilt und ALLES beinhaltet: Gnade rettet mich. Gnade rettet meinen Feind. Gnade lässt mich glücklich sein. Gnade duldet Leid und Schmerz. Gnade ist alles, was wir haben. Gottes Gnade hängt am Kreuz!

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Gedankenanstoß: Folgen – Leben mit Jesus hat (praktische) Folgen

Diesen Artikel habe ich für unsere neueste Ausgabe von Gemeinde Aktuell in der EFG Wiedenest geschrieben:

Christoph Zehendner hat in den 90er Jahren ein Lied geschrieben, dass obigen Titel hat. Der Refrain lautet: „Folgen Leben mit Jesus hat Folgen. Die alten Pläne und Ideen zähln nicht mehr. Folgen komm, wir wollen ihm folgen. Sein Weg ist gut. Wir gehen hinter her.“
Folgen - Leben mit Jesus hat (praktische) FolgenDas Lied war der Titelsong des Christivals 1996 in Dresden. Dieses Lied ist melodisch und rhythmisch zwar nie zu meinen Lieblingsliedern wurde, aber textlich gefällt es mir sehr. Oder sagen wir es so: Es fordert mich heraus. Und ich glaube, es ist in seinen Aussagen noch immer aktuell. In Strophe 1 thematisiert Zehendner, dass Nachfolge auch bedeutet, die Nöte unserer Umgebung zu lindern. „Folgen heißt zu lernen, von sich selbst wegzusehn. Die Not der Welt erkennen und mutig loszugehn.“

In Strophe 2 geht es darum, das große Ziel Gottes in den Blick zu nehmen. Und dazu gehört es, dass wir unser Kreuz auf uns nehmen.
In Strophe 3 geht es dann ums Opfern: „Folgen heißt zu opfern, was lebenswichtig scheint, heißt manches aufzugeben, was man zu brauchen meint. Heißt viel mehr zu gewinnen, als man verloren hat. Zum Leben durchzudringen – so wie es Jesus tat!“
Textlich ein radikales Lied, weil es unseren Lebensstil auf den Kopf stellen kann, wenn wir tun, was wir singen.
Und von der Bibel her ist es einwandfrei abgedeckt. Jesus sagt in Matthäus 16,24-26: „Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern: >Wer mir folgen will, muss sich und seine Wünsche aufgeben, sein Kreuz auf sich nehmen und auf meinem Weg hinter mir hergehen. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Aber wer sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber zuletzt sein Leben verliert? Womit will er es dann zurückkaufen?<“

Das Leben mit Jesus hat also unmittelbare Auswirkung auf unseren Lebensstil und unseren Alltag. Es bedeutet einmal, dass wir auf eine bessere Welt warten, aber es bedeutet eben auch, dass wir aktiv als Nachfolger in unserem Alltag leben. In Beruf und Schule, in der Familie und in der Nachbarschaft. Weil uns das als Gemeinde wichtig ist, hatten wir zum Start des Jahres die Themenreihe „Als Jünger und Jüngerin Jesus nachfolgen.“ Dabei haben wir drei Bereiche der Nachfolge abgedeckt. Es gibt natürlich noch mehr Bereiche. Wir müssten z.B. noch über unser Konsum- und Kaufverhalten nachdenken. Jede Nachfolgerin von Jesus und jeder Nachfolger ist gefragt, wie er Jesus in seinem Leben Herr sein lässt.

Genauso stellt sich für uns natürlich die Frage auch als Gemeinde Wiedenest. Wie folgen wir als Organisation Jesus nach? Was bedeutet es für uns als Organismus sein Kreuz auf sich zu nehmen? Das sind Fragen, die man nicht mal eben so beantworten kann? Und an manchen Stellen sind sie auch schon beantwortet. Und an diesen Fragen sind wir als Gemeindeleitung dran.
Unter anderem bewegt mich im Moment stark, wie wir uns als Gemeinde im Oberen Dörspetal einbringen. Wir haben jetzt die Anfrage bekommen, ob wir mit bei der Volkstrauertragveranstaltung mitwirken. Ich denke, wir sollten das tun. Es ist wichtig, dass wir den Opfern gedenken und vor neuer Gewalt mahnen. Wer würde hier mitmachen? Klar, das kostet Zeit. Aber Einsatz kostet eben.
Welche Nöte sehen wir in unserem Ort und wie reagieren wir darauf. Oder was läuft schon an Gutem und müsste von uns unterstützt werden?
Als Gemeinde haben wir auch einen Lebensstil. Dieser Lebensstil hat Auswirkungen auf andere Menschen und auf unsere Umwelt.  Wir haben daher mittlerweile unseren Gemeindekaffee auf ein Transfair-Produkt umgestellt. Im Moment checken wir gerade, ob es auch fair gehandelten Tee gibt, den wir als Gemeinde kaufen können. Klar, das kostet mehr Geld. Aber Ethik kostet eben. Dasselbe würde auch für grünen Strom gelten.
Im Grunde ist es doch so: Seit dem Sündenfall ist die Schöpfung total kaputt. Da ist ein schwerer Virus in der Schöpfung. In der Natur, in Beziehungen, im Körper, in Familien, in Gesellschaften, … Der Sündenfall war nicht ein kleiner Unfall, sondern der Super-GAU (Größter anzunehmender Unfall).  Mit dem Anbrechen des Reiches Gottes durch Jesus Christus gibt es wieder Hoffnung. Jesus hat den GAU überwunden. Hoffnung, die erst richtig realisiert wird, wenn der König kommt und seine Herrschaft aufrichtet. Darauf hoffen und warten wir. Bis dahin beten wir, dass sein Reich komme. Und gleichzeitig ist sie schon realisiert, denn das Reich Gottes ist ja mitten unter uns (Lukas 17,21). Und wir dürfen und sollen schon jetzt als Bürger dieses neuen Reiches hier auf der Erde Hoffnung bringen, leben und ausstrahlen. In Worten und Taten. In allen Lebensbereichen. An allen Ecken und Enden.

Anstrengend? Allerdings. Aber wir haben ja auch einen Geist der Kraft. Wenn wir nachfolgen, hat das Folgen. Daran hat mich das Lied von Christoph Zehendner wieder erinnert. Und auch die Themenreihe im Januar. Ich will als Person, als Familie und als Teil der Gemeinde meinen Beitrag bringen. Unverkrampft und mit Blick auf Jesus, den Anfänger und Vollender meines Glaubens und meiner Nachfolge.

2013.03_Gemeindebrief_EFGWiedenest_Nachfolge hat Folgen

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Alles Andere Glaube/Nachfolge Rezensionen

Rezension: Lieben, was das Zeug hält

Heinrich, Frank, Lieben was das Zeug hält, Neufeld-Verlag 22010, 4 von 5 Punkten

Lieben was das Zeug hält, Frank HeinrichEin Buch, was mich überrascht hat. Es hat mich persönlich angesprochen und deswegen bringe ich in dieser Rezension viele Zitate.

Frank Heinrich, langjähriger Leiter der Heilsarmee in Chemnitz und jetziger Bundestagsabgeordneter schreibt in 8 Kapiteln, was er über Liebe gelernt hat.
Sein Ansatz dabei: „Ich wollte mich mit nichts weniger zufrieden geben als mit echter Lieber, denn ich wusste, dass es sie gibt.“ (12)

Weil Gott Liebe ist, können wir als seine Nachfolger auch echt lieben. Und diese Liebe drückt sich nach 1Joh 3,18 in Tat und Wahrheit aus. „Wir tragen sein Gen in uns. Deshalb – und nur deshalb – können wir Menschen um uns herum aufrichtig und selbstlos lieben … Gottes Lieben in uns will lieben.“ (30)

Um das zu leben, müssen wir Gott richtig können: „Der Dreischritt lautet: Gott kennen – Gott lieben – Gott dienen. Erst wenn ich begreife, wer Gott ist und wie er wirklich zu mir steht, werde ich die Liebe entwickeln, die es braucht, um ihm so dienen zu können, wie es ihm entspricht.“ (45) „Die Liebe ist dann die oberste Frucht dieses Heiligen Geistes. Ich kann sie nicht selbst produzieren. Ich kann nur die Grundlage aufrechterhalten.“ (46). Und die steht in Joh 15,5.
Richtig spannend wird es in Kapitel 6. Lieben mit Herz und Hirn. Heinrich führt sehr viele Bereiche (Einstellung und Haltungen) auf, „… die um der Liebe Willen reformbedürftig sind.“ (57)

Z.B. die Frage: Wer ist mein Nächster? Wie ist das im 21. Jahrhundert, wo mir das kleine Mädchen in Myanmar durch die Nachrichten viel näher scheint, als mein Nachbar? Heinrich leitet vom Gleichnis des barmherzigen Samariters ab: „Der Nächste ist demnach der nahe Liegende, der in meiner Nähe lebt, der mir begegnet. Und ich werde ihm zum Nächsten durch meine Liebestat, mit der ich ihm begegne.“ (59) „Es sind eher die Menschen in meiner näheren Umgebung, die ich vielleicht erst einmal übersehe.“ (60) Viele Christen spenden für die Nöte der Welt. Das ist gut. Aber wenige sind bereit in ihrem unmittelbaren Umfeld als Nächste aufzutreten. Das ist nicht gut. In unsere Gesellschaft ist Liebe nicht nur „… ein Job für eine Körperschaft, Institution oder einen Verein, sondern der konkrete Einsatz des einen für den anderen.“ (60) „Wir müssen es zulassen, dass unsere Nächsten tatsächlich in unserer Nähe wohnen: Arbeitslose, Ausländer, Aussiedler, alte Menschen, … Alleinstehende, Alleinerziehende, Asylbewerber, Analphabeten, AIDS-Kranke …“ (60)
Weiter müssen wir unseren Blick verändern: Um solchen Menschen zu begegnen, müssen wir Vorurteile abbauen (61f). „Und deswegen ist es so wichtig, dass wir unserem Gegenüber zuerst einmal das Beste unterstellen. Ich nenne das >den roten Teppich der Gunst ausrollen<.“ (62) „Ich halte den roten Teppich der Gunst für unverzichtbar, wenn wir liebevolle Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen wollen. Und manchmal müssen wir auch noch den >roten Teppich der Gnade< dranlegen.“ (64)
Ebenso entscheidend ist es, wie wir mit Wahrheit umgehen. Denn Wahrheit ohne Liebe macht eitel, kritisch, brutal, lieblos … (77). Die Wahrheitsfrage ist daher ein super Trainingsfeld für die Liebe.

Heinrich schlägt schließlich eine Revolution vor: „Bei einer Revolution geht es drunter und drüber. Da ändert sich die Welt schlagartig. Es gelten plötzlich neue, andere Regeln. Ich bin für Revolution in Sachen Liebe. Ich sehne mich danach, dass wir Christen durch gelebte Jesus-Liebe unsere Welt auf den Kopf stellen. Doch Revolution beginnen nie auf der Straße, sondern immer in den Köpfen und Herzen der Menschen. Eine Liebes-Revolution der Christenheit beginnt in den Herzen der Christen.“ (83)
Heinrich geht auch auf die Spannung ein, in der Christen leben: in der Welt, aber nicht von der Welt (92f). „Christen sollen sich deutlich von der Welt, in der sie leben, unterscheiden. Gleichzeitig sind sie hineingesandt mitten in diese Welt. Ein Spagat, der uns ganz schön fordert. Doch das ist unsere Bestimmung, die Jesus selbst uns mitgegeben hat … Es bedeutet permanente Konfrontation und gleichzeitig doch immer auch Arrangement mit der Kultur, in der wir leben. Wir fühlen uns ein in unsere Welt und weigern uns gleichzeitig, in Zeitgeist und Kultur aufzugehen … In Punkto Liebe bedeute das: Wir lieben diese vergängliche Welt nicht und sind gleichzeitig bereit, aus Liebe für die Menschen in dieser Welt alles zu geben.“ (92-93). Vielleicht müssen wir deshalb „… näher an den Rand rücken, näher an die Menschen, die in meinem Umfeld am Rand stehen … Natürlich steigt mit der Nähe das Verletzungsrisiko.“ (95)

„Ich höre Christen, die sich über die Gettoisierung bestimmter Gesellschaftsgruppen beklagen … Wie hat Jesus diese Abgrenzung gelöst? Dadurch, dass er kam. Er sich unter uns gemischt, als wir noch Fremde und Fremdlinge waren. Sein Einsatz hat sich gelohnt … Er setzte sich zu den Menschen, wurde einer von ihnen und gewann ihr Vertrauen. Sie wurden Teil seiner Geschichte, wie er ein Teil der ihren wurde. Genau darum geht es: Teil der Geschichte der anderen werden – besonders derer, die unterdrückt oder ausgegrenzt werden.“ (113-114)