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Lernen für das Leben / Die fünfte Staffel startet

Gemeindeseminar EFG Wiedenest 5. Staffel

Ab dem 26.01.2016 startet die fünfte Staffel des Gemeindeseminares der EFG Wiedenest. Wir haben neun Angebote im Programm, für Gemeindemitglieder und alle, die Lust haben ins Nest zu kommen. Besonders eine Anreise wert sind:

  • 13.02.2016, Tagesseminar: DISG-Perönlichkeitsseminar, mit Jörg Filler (Tutor BTA und DISG-Trainer): Sich selbst und andere besser kennen lernen
  • 01.03.2016, Schulungsabend für Mitarbeiter im Bereich Arbeit mit Kindern, mit Torsten Jäger (Konrektor und Lehrer): Herausfordernde Kids in der Gruppe
  • 08:03.2016, Schulungsabend für Hauskreis/Kleingruppen, mit Burkhard Theis (Referent für Hauskreisarbeit der FeGs): Wie kann ein Hauskreis oder eine Kleingruppe dynamisch und jung bleiben?
  • 12.03.2016, Tagesseminar Gabencoaching im Bereich Moderation, Verkündigung und Leitung, mit Torsten Jäger, Veit Claesberg und Manuel Lüling (Pastoralreferent)

Außerdem haben wir noch einen interessanten Abendkurs (4 Dienstagabende) mit dem Thema: Wie wir als Christen Muslime begegnen.

Weitere super Angebote in der angehängten Broschüre. Anmeldung über unsere Website möglich. Unser Motto: Lernen für das Leben!

Broschüre: Gemeinde-Seminar EFGW Frühjahr 2016

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HelpMyanmar Kirche/Gemeinde

Update Januar 2016: Slum, Heiligabend, Gebete, Gebetsanliegen

Liebe Unterstützer des Kindergartens im Slum von Myanmar,

zunächst ein gesegnetes neues Jahr 2016.
Vielen Dank für eure Unterstützung des Kindergartens in 2015.
Ich bin sehr dankbar, für das, was durch eure finanziellen Mittel oder durch eure ideelle Unterstützung und eure Gebete möglich geworden ist.

In diesem Update gebe ich euch vier Informationen zum Projekt:
1. Die Situation im Slum
2. Heiligabend im Kindergarten
3. Dank und Gebete von Pastor K.
4. Ausblick und Möglichkeiten

1. Die Situation im Slum

Der Kindergarten ist ein echter Segen für die Kinder aus dem Slum.
Damit ihr einen kleinen Eindruck bekommt, was Leben im Slum bedeutet, habe ich in der Anlage ein paar Bilder zusammengestellt. Es ist die Präsentation, die wir in meiner Gemeinde Heiligabend gezeigt haben, um den Kollektenzweck zu erklären. Pastor K. hat noch mal schriftlich zusammengefasst, was ein Leben im Slum für Menschen bedeutet:
1. Sie haben keinen Job und kein Einkommen / 2. Sie kämpfen um ihr Leben für jeden Bissen Nahrung / 3. Sie haben kein Geld für die Gesundheit ihrer Kinder. Wenn sie krank sind, sind sie ohne Medizin. Außer warten (evtl. bis zum Tod) gibt es keine Lösung, weil kein Geld da ist.  / 4. Kinder können nicht zur Schule gehen, weil ihre Eltern sie nicht unterstützen können. Sie werden Straßenkinder, die stehlen, rauchen, trinken und verfallen dem Glücksspiel.  / 5. Es gibt keine Wasserleitung oder Brunnen. Die Regierung unternimmt diesbezüglich nichts. / 6. Sie unterhalten keine Subventionen/Unterstützung seitens der Behörden. / 7. Sie sind isoliert. Niemand kümmert sich um sie.  / 8. Alle sind Buddhisten. Sie haben niemals das Evangelium gehört.  / 9. Fünf Familienmitglieder leben in einem 5 x 4 m Haus (wenn meine Umrechnung stimmt, auf jeden Fall super klein) / 10. Keine Toilette. Niemals die Möglichkeit, ein Bad zu nehmen. Es sind so viele Dinge, die nicht mündlich ausgedrückt werden können. Es ist unglaublich. Wenn ihr es sehen könntet, würdet ihr es besser verstehen.
Der durch uns finanzierte Kindergarten macht dort einen Unterschied.

2. Heiligabend im Kindergarten

Heiligabend hat Pastor David alle Eltern zur christlichen Weihnachtsfeier eingeladen. 130 Personen kamen. Es gab eine Predigt und sehr sinnvolle Geschenke für die Kids: Seife, Süßigkeit, Zahnbürste und ein kleines Spielzeug. Ihr seht ein paar Bilder im Anhang. Er schreibt in seiner englischen Originalnachricht:
„Brother, I am happy to inform you that I did Christmas Eve with the preshool students and with their parents. Around 130 people were came, including both parents and students. Each person cost … for food, including food and juice (Actually, not rice but kind of noodle the favorite food of Myanmar). Small gifts were given to 30 students and each gift package (a soap, candy, tooth brush and a toy) for each children cost …. Before, fellowship, there was Christmas message preached… .“

3. Dank und Gebete von Pastor D.
Beeindruckend ist, dass D. jeden Abend für uns Spender und die unterstützenden Gemeinden betet. Er schreibt:
„Ja, jeden Abend beten ich und meine Frau für dich, für die Ältesten eurer Gemeinde, für die Leiter der Gemeinde und allgemein für alle Mitglieder eurer Gemeinde, auch wenn ich ihre Namen nicht kenne. Wir beten auch für die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Bergkamen. …
Bruder, vielen Dank für jeden von euch und eure große Liebe, euer Kümmern und euer Anliegen für das Land Myanmar. Ich bedanke mich bei dir, deiner Gemeinde, der EFG Bergkamen und jeden einzelnen Spender für euren großen Einsatz für Gott und für die Menschen in Myanmar. …
Bruder, ich bin so dankbar für euch alle, dass ihr den Kindergarten unterstützt, wo viele Menschen noch nie die Gute Nachricht gehört haben und nichts wissen von der Liebe Jesu. Möge Gott euch segnen und nutzen, die Gute Nachricht weltweit weiterzugeben.“

4. Ausblick und Möglichkeiten
Im Moment überschlagen sich ein wenig die Ereignisse in diesem Projekt, ohne dass ich sagen könnte warum. Gott hat sich scheinbar dieser Sache dermaßen angenommen, dass er einiges in Gang bringen will. Vieles ist aber noch nicht spruchreif. Deshalb bitte ich um euer Gebet.
1. Es gibt eine Organisation, die eine große Kollekte für das Projekt im Frühjahr sammeln will. Ich bin gespannt.
2. Es gibt eine weitere große Organisation, die Interesse an dem Projekt bekundet und in Myanmar investieren will.
3. Unsere Gemeinde hat sich als Jahresgebetsanliegen vorgenommen Gott zu bitten, dass ein weiterer Kindergarten entsteht.
4. Pastor D. möchte sehr gerne um den Kindergarten herum eine neue Gemeinde gründen und braucht dafür Mitarbeiter.

Ihr seht, es ist begeisternd. Liebe Grüße aus dem Nest,

euer Veit

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Inspiration for Christmas Eve Services

The Müllers Bristol offers an overview of good short clips about Christmas: http://www.mullers.org/christmasvideos

This one is my favourite:

 

But for the service I’m going to use this one:

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Gemeindestrategie: Braucht eine Gemeinde eine Strategie?

(Erschienen als Artikel für Gemeinde Aktuell – Gemeindebrief EFG Wiedenest – Juni 2014)

Dieser Artikel erklärt die unter uns (in der EFG Wiedenest) gewachsene Jüngerschaftsstrategie (Gemeindestrategie), den GEH4-Weg.
Es ist hilfreich, ihn zu kennen. Jeder, der sich an der Gemeinde finanziell oder durch Zeiteinsatz beteiligt, hat nun die Möglichkeit klarer zu erkennen, was er unterstützt und dass es in einem großen geistlichen Zusammenhang gibt, der Jüngerschaft fördert. Wir können als Gemeinde unsere Aktivitäten jetzt besser beurteilen und prüfen, ob sie zur Umsetzung des Missionsbefehls dienen.

Wortmarke GEH4_mit 4 Worten gross und wwwBraucht eine Gemeinde eine Jüngerschaftsstrategie?
Die Antwort ist „Nein!“, denn jede Gemeinde hat schon eine Strategie. Die Frage ist nur, ob sie es weiß – also die Strategie reflektiert hat – oder ob sie einfach Gemeindearbeit „laufen lässt“.
Eine weitergehende Frage ist natürlich, ob eine Gemeinde eine gute Strategie hat, also ob sie der Zeit, dem Kontext und der Bibel entspricht oder ob es sogar eine schlechte Strategie ist. Jesus Christus – unser Herr und Erlöser – hat uns in seinem Wort einen Auftrag gegeben. Er sendet uns (Joh 20,21). Er sagt uns an, dass wir seine Zeugen sein werden (Apg 1,8) und gibt uns den Missionsauftrag, denn es zu erfüllen gilt (Mt 28,18-20). Und einen Auftrag kann man gut oder schlecht erfüllen. Daher macht es Sinn, sich über die Jüngerschaftsstrategie Klarheit zu verschaffen (vgl. auch sinngemäß Lk 14,28 und ergänzend zum Auftrag für Leiter Eph 4,11f).
Weiter bleibt festzuhalten, dass über aller menschlichen Strategie immer das Wirken von Jesus Christus steht. Er ist derjenige, der die Gemeinde baut (Mt 16,18). Und er kann und darf jederzeit jede menschliche Strategie durchkreuzen.
Wir haben deshalb uns als Gemeindeleitung im letzten Jahr aufgemacht, um unsere Strategie neu zu entdecken und zu ordnen. Und auf die Frage, ob das wichtig ist, lautet die Antwort „Ja!“.

Welche Jüngerschaftsstrategie haben wir als EFG Wiedenest?
Uns war die Feststellung unserer Strategie wichtig, weil wir überprüfen wollten, ob wir mit unseren Gemeindeangeboten den großen Missionsbefehl von Jesus – Menschen zu Jüngern zu machen – in Wiedenest, seiner Umgebung und weltweit, erfassen.
Als Gemeinde haben wir ja schon seit längerem eine Vision, bzw. einen Auftrag (wachsen nach innen & außen – zur Ehre Gottes) und unsere „7 Kriterien“ (bewegende Gottesdienste, lebendige Kleingruppen, Verantwortliche Leiterschaft, angemessene Strukturen, liebevolle Strukturen, kontinuierliche Evangelisation, aktive Teilnahme an der Weltmission). Diese Vision leitet uns als Gemeinschaft. Als Gemeindeleitung haben wir die Verantwortung dafür, sie ständig zu überprüfen und im Blick zu haben. Nun haben wir mit der Zusammenfassung unserer Aktivitäten in der Jüngerschaftsstrategie eine Übersicht bekommen, ob das, was wir tun, dazu dient unsere Vision zu erreichen und die Kriterien zu erfüllen.

Beim Zusammenstellen aller Aktivitäten unserer Gemeinde haben wir entdeckt, dass wir uns gemeinsam auf dem Weg befinden. Wir haben diesen Weg als GEH4-Weg bezeichnet. C.L. hat das freundlicherweise in einem Logo verarbeitet.
Jeder der drei Buchstaben steht dafür für einen wichtigen Oberbegriff unserer Gemeindeaktivitäten:GEH4-Weg

  • Das „G“ steht für Gemeinschaft.
  • Das „E“ kommt gleich viermal vor und steht für Erreichen, Entscheiden, Entwickeln und Entsenden.
  • Das „H“ steht für Hilfe.

Wenn man so will, umrahmen das „G“ und das „H“ das vierfache „E“.
Im Einzelnen verbergen sich hinter den Schlagworten eine ganze Menge an Arbeitsbereichen und Aufgaben, die wir unter uns leben.

Gemeinschaft: Als Gemeinde sind wir eine Gemeinschaft. Und Gemeinschaft drückt sich aus in gemeinsamen Erlebnissen, auch als große Gruppe, die sich gemeinsam trifft oder sich immer wieder in neuen, kleinen und altersgerechten Gruppen begegnet. In dieser Gemeinschaft wird Liebe gelebt und an der Liebe werden wir erkannt. Dies kommt besonders in den Kleingruppen und Hauskreisen zum Tragen.

Erreichen: Als Gemeinde wollen wir Menschen mit der guten Nachricht, dass Jesus Sünder liebt und Rettung bringt, bekannt machen. Dies tun wir durch viele unterschiedliche Aktivitäten. Vor allen Dingen durch unser Lebenszeugnis in unserem unmittelbaren persönlichen Umfeld, aber auch durch Angebote wie Mutter-Kind-Kreise, Frauenevents, dem Seniorencafé, dem AK International, Investitionen in unseren Ort, dem Alpha-Kurs, Gottesdiensten im Altenheim, Projektevangelisation und natürlich durch die Gruppenarbeiten im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit und anderen Altersgruppen. Weiter ist auch die Öffentlichkeitsarbeit hier zu nennen.

Entscheiden: Menschen erreichen ist das Eine. Das Andere ist, diese Menschen auch vor die Entscheidung für Jesus Christus zu stellen. Dies tun wir immer wieder in Aufrufen durch Predigten und durch Angebote wie den Alpha-Kurs oder die Taufkurse. Natürlich findet das Erreichen auch durch persönliche Gespräche statt.

Entwickeln: Sind Menschen dann Nachfolger geworden, möchten wir sie in der Jüngerschaft fördern. Das gilt natürlich auch für uns selber, denn der Weg der Jüngerschaft kann viele Jahre dauern. Wir wollen gemeinsam Gott anbeten, stärken uns in Kleingruppen und Hauskreisen, hören auf Gottes Wort in den Gottesdiensten, besuchen Angebote des Gemeindeseminars. Durch das neue Jüngerjahr und das Gabencoaching möchten wir gezielter fördern. Im Rahmen des Kraftwerks und der Kinder- und Jugendarbeit bieten wir auch gezielt der jungen Generation geistliche Entwicklungsmöglichkeiten.

Entsenden: Die Entwicklung dient nicht zuletzt der Entsendung in die Welt und in den Alltag. Dazu gehört unser gelebtes Zeugnis auf der Arbeitsstelle oder in der Schule, die Mitarbeit als Christ in der Gesellschaft oder in der Gemeinde. Wir ermutigen und ermahnen uns, unsere Salzkraft zu erkennen und unsere Strahlkraft auszuleben.

Hilfe: Durch praktische Angebote wird Gemeinschaft und Liebe sichtbar. Wir bieten viel an, was eine geistliche Ausrichtung des Lebens möglich macht, durch Kindersegnungen, Hochzeiten und Beerdigungen. Weiter sind die Seelsorge- und Gebetsangebote unserer Gemeinde zu nennen und nicht zuletzt der Besuchsdienst und die praktischen Hilfsdienste, wovon viele ganz natürlich in persönlichen Beziehungen geleistet werden.

Nicht alle Aktivitäten sind oben aufgezählt worden. In unserer großen Gemeinde passiert noch viel mehr. Und das freut uns sehr.
Gepflastert ist der GEH4-Weg mit infrastrukturellen „Steinen“. Die sind für eine Organisation, die wir als Organismus Gemeinde ja auch bilden, lebenswichtig. Dazu gehören die Finanzverwaltung, der rechtliche Rahmen unseres Gemeindebundes, die Vernetzung mit anderen Gemeinden und Kirchen und die vielen Musikteams unserer Gemeinde, die uns in der Anbetung leiten, sowie die Dienstleistungen unserer Grunddienste und Hausmeister.

Fazit
Was Gott in den letzten Jahren unter uns hat wachsen lassen, begeistert uns. Als Gemeindeleitung und erweiterte Gemeindeleitung haben wir die Übersicht beraten und auf dem Mitarbeiterempfang im Januar zum ersten Mal vorgestellt. Wir haben den Eindruck, dass wir eine gute und angemessene Strategie haben, die sich auch weiterentwickeln darf. Nun haben wir ihr einen Rahmen gegeben. Der Rahmen soll uns deutlich machen. Wir sind gemeinsam auf dem GEH4-Weg – zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen.

für die Gemeindeleitung, Veit Claesberg, Mai 2014

GEH-Weg EFG Wiedenest
GEH-Weg EFG Wiedenest

Wenn dich dieses Material inspiriert: Vielleicht willst du dann mit einer Spende das Projekt helpMy unterstützen: helpMy!

2014.05.31_Braucht eine Gemeinde eine Strategie_Gemeindebrief EFG Wiedenest

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Glaube/Nachfolge Kirche/Gemeinde Skript

Artikel: Das WIR gewinnt

Das WIR gewinnt(Leitartikel „Das WIR gewinnt“ aus Gemeinde Aktuell – Gemeindebrief der EFG Wiedenest 3. Ausgabe 2015 – 04.10.2015)

Wenn dich dieses Material inspiriert: Vielleicht willst du dann mit einer Spende das Projekt helpMy unterstützen: helpMy! – Gründung und Förderung von christlichen Kindergärten in Slums von Yangon/Myanmar.

Das WIR gewinnt
Mit diesem Slogan der Aktion Mensch, „Das WIR gewinnt“, war auch die erste Predigt der aktuellen Predigtreihe (09.2015) zum Buch Nehemia überschrieben. Nehemia baut als Stadthalter um ca. 440 v. Chr. die völlig zerstörte Stadtmauer Jerusalems wieder auf und eint das jüdische Volk. Er geht voran, ist Vorbild, führt Gottes Auftrag aus und schafft es, dass sich die Jerusalemer als „WIR“ verstehen. Denn nur gemeinsam sind sie stark und können eine völlig zerstörte Stadtmauer in 52 Tagen wieder aufbauen.
Stadtmauern braucht man heute bei uns nicht mehr. Sie hindern den Verkehr und das Wachstum der Stadt. Heute schätzt man Stadtmauern nur noch als kulturelles Erbe.
Aber zur Zeit von Nehemia war eine Stadtmauer enorm wichtig. Nur eine gute Stadtmauer konnte die Bewohner einer Stadt schützen. Das Bedürfnis nach Schutz ist wichtig. Gerade uns Deutschen sagt man nach, dass Sicherheit eines unserer größten Bedürfnisse ist. Damit ist das, was Nehemia um 440 v. Chr. macht, auch für uns heute enorm relevant.
Drei Dinge können wir von Nehemia lernen:

1. Entdecke deine Verantwortung!
Nehemia ist angetreten, um das Bedürfnis seines Volkes nach Schutz zu befriedigen. Er packt es an. Er tritt als Gestalter, als Macher, auf. Dafür braucht ein Mensch eine gewisse Offenheit. Ein Mensch, der Dinge ändert, muss eine Vision haben: die Vision, einen schlechten Zustand in einen guten Zustand zu verändern. Als Nehemia aus weiter Ferne von der völlig zerstörten Stadtmauer seiner Heimatstadt Jerusalem hört, lesen wir: „Als ich das hörte, setzte ich mich nieder und weinte. Tagelang trauerte ich, fastete und flehte den Gott des Himmels an“ (Nehemia 1,4).
Nehemia wird von einer Nachricht getroffen und ist betroffen. Ihn lässt der Zustand seiner Heimatstadt und seines Volkes nicht kalt. Er muss sich hinsetzen. Er verliert die Fassung. Er weint. Er trauert. Aus dieser Trauer wächst das Gefühl der Verantwortung.
Für was spürst du die Verantwortung? Wo gibt es Nöte und Dinge in deiner Umgebung, die unbedingt verändert werden müssten? Das kann in der Familie sein. Das kann in der Nachbarschaft sein. Das kann am Arbeitsplatz sein. Was hast du auf dem Herzen? Wo willst du Not wenden in deiner Umgebung?
Ich wünsche uns als Gemeinde immer wieder diese Betroffenheit. Denn wir haben ja auch eine Vision. Oder besser: eine Mission. Wir sollen der ganzen Welt bekanntmachen, dass es einen lebendigen Gott gibt. Der Zustand unseres Landes und auch unserer Stadt darf uns nicht kaltlassen. Viel zu viele Menschen in Wiedenest, Bergneustadt, Oberberg, NRW, Deutschland und Europa kennen Jesus Christus nicht. Sie leben am Ziel des Lebens vorbei. Sie haben keinen Kontakt zu ihrem Schöpfer und Retter. Das ist eine Notsituation. Wie kann man die Not wenden?
Als Gemeinde sind wir von Jesus Christus in diese Welt gesandt. Wir sollen Menschen von ihm erzählen. Da wo wir sind: alleine am Arbeitsplatz, aber auch als Gemeinschaft. Die „Gute Nachricht“ muss noch von vielen gehört werden. Es ist sehr, sehr schade, dass so viele Leute nichts von Gott wissen. Da liegt in unserer Stadt und in unserem Land noch einiges in Trümmern.

2. Investiere dich in andere und ermutige sie
Nehemia weiß, dass er die Stadtmauer nicht alleine aufbauen kann. Deshalb gewinnt er wichtige Mitarbeiter. In Nehemia 2,18 lesen wir: „Ich erzählte ihnen auch, wie die gütige Hand meines Gottes mir geholfen und was der König mir gewährt hatte. Da sagten sie: ‚Ja, ans Werk, bauen wir sie auf!‘ Und sie machten sich mit Eifer an die Vorbereitungen zu dem wichtigen Unternehmen.“
Ein Gestalter oder Macher braucht immer Mitgestalter oder Mitmacher. Die Aufgabe von Leitern ist es, anderen Menschen Räume zur Entfaltung zur Verfügung zu stellen, sie freizusetzen. Im Englischen nennt man das „Empowering“. Das ist auch die Aufgabe von Leitern in der Gemeinde. Der große Gelehrte Paulus schreibt an die Leiter der Gemeinde in Ephesus, dass es darum geht, Menschen auszurüsten für den Dienst (Epheser 4,11–12).
Auch im normalen Beruf ist das eine wichtige Aufgabe von Leitern. Der Amerikaner Bill George (George 2015) hat ein säkulares Buch über Leiterschaft geschrieben, in dem er Firmenleiter von weltweit tätigen Firmen interviewt hat. Er nennt fünf Dinge, die für Leiter von heute wichtig sind.

  • Echtheit (Authentizität) ist das höchste Gut für einen Leiter.
  • Charakter, Demut und Dienstbereitschaft sind heute wichtiger als Charisma, Image und Stil.
  • Bevollmächtigende Leitung ist „in“ – hierarchische Leitung ist „out“.
  • Leiter feiern die Vielfalt und verstehen, wie man in einer globalen Welt führt.
  • Sie kennen die Bedürfnisse der Gesellschaft und nutzen ihre Firmen auch, um einen Wert für alle zu schaffen.

Natürlich können wir Nehemias Leitungsstil nicht eins zu eins auf das 21. Jahrhundert anwenden, aber vieles von dem, was Bill George über heutige Leiter schreibt, trifft auf Nehemia zu. Wenn du ein Leiter bist, orientiere dich an Nehemia. Egal ob du in einer Firma, einem Verein oder in der Gemeinde leitest. Vor allen Dingen: Bevollmächtige andere Menschen!

3. Gemeinsam sind wir stark
Diese Bevollmächtigung ist auch wichtig, weil wir alleine zu schwach sind. Nehemia konnte nicht alleine die Stadtmauer bauen und wir können nicht alleine die Welt mit der guten Nachricht erreichen. Wir brauchen uns als Gemeinschaft. Wir brauchen die Gemeinschaft, die Gemeinde, die Kirche. Wir alle müssen mitarbeiten.
Als Gemeinschaft müssen wir sagen: „Los jetzt! Ans Werk! Gott ist mit uns! Lasst uns die Welt erreichen.“ Wir brauchen den Gottesdienst, um uns senden zu lassen für die nächste Woche. Um die „Gute Nachricht“ am Arbeitsplatz und in der Familie zu verbreiten. Und ab und zu brauchen wir auch gemeinschaftliche Projekte, um als Gemeinde die Welt zu erreichen.
Gemeinschaft heißt auch: Wenn jemand aus unserer Gemeinden krank ist, dann beten wir Sturm. Wir besuchen. Wir fragen nach. Wir trauern mit, wenn jemand stirbt. Wir freuen uns, wenn Leute heiraten oder 25 Jahre oder 50 Jahre verheiratet sind. Wir beten gemeinsam Gott an. Wir feiern das Abendmahl. Wir bilden eine Gemeinschaft. Wir arbeiten gemeinsam. Wir sind der Körper von Christus, der Body (1. Korinther 12,12–27).
Und wir dürfen uns auch mal von diesem Körper auffangen lassen. Wir dürfen uns unterstützen lassen. Wir dürfen aber auch selbst unterstützen. Unseren Beitrag bringen. Finanziell, durch Mitarbeit, durch Leistung. Und gemeinsam müssen wir den großen Auftrag umsetzen, den Jesus uns gegeben hat.

Ich bin davon überzeugt, dass das WIR gewinnt. Ich glaube an eine starke christliche Gemeinschaft hier im Dörspetal und in den Tälern. Eine Gemeinschaft, die Schutz bieten kann. Eine Gemeinschaft, die trösten kann. Eine Gemeinschaft, die Fremde willkommen heißt. Eine Gemeinschaft, die betet, die an den wichtigsten Stationen des Lebens zusammenhält. Eine Gemeinschaft, die Geld zusammenlegt für gute Werke, die Not lindert und die gemeinsam den großen Auftrag von Jesus umsetzt.
Ich wünsche mir, dass wir das mehr in den Blick nehmen – alle, gemeinsam. Lasst uns unsere Welt, unsere Stadt und unser Dorf mit der guten Nachricht erreichen. Lasst uns von Jesus erzählen. In der Schule und am Arbeitsplatz.
Lasst uns gute Taten tun, damit die Leute anfangen, Gott zu preisen.

2015.09_Das WIR gewinnt_Gemeindebrief EFG Wiedenest

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Das Jüngerjahr in der EFG Wiedenest startet wieder

Jüngerjahr 2015-2016 EFG WiedenestAb 01.12.2015 startet wieder für ein Jahr das Jüngerjahr. Es ist ein intensives und inspirierendes Mentoringprogramm. Alle Infos im Flyer.

Hier mal ein Statement eines Teilnehmers des letzten Jahres:
„Das Jüngerjahr ist echt eine Erfahrung wert. Ich merke, wie mein Mentor mich im Glauben weiter bringt. Wir verstehen uns prima! Wir können über alles reden und wir tauschen uns über unsere Erfahrungen aus. Es ist wirklich gut jemanden zu haben, der im Glauben schon so tief und lange unterwegs ist und mit ihm einfach darüber zu sprechen.“

Flyer_JJ_EFG Wiedenest