Psalm 136: Vergiß nicht zu danken für Gottes Freundlichkeit

Eine neue Episode ist auf veitc.de podcast / wiedenest online: Vergiss nicht zu danken für Gottes Freundlichkeit / Psalm 136

Der 136. Psalm ist ein Danklied für Gottes Heilshandeln an Israel im Lauf der Geschichte. „Danket dem Herr, denn er ist freundlich, denn seine Güte währet ewiglich“ (Luther). Dieser Auftakt des Psalms zieht sich bis zum Ende durch.

A. Einleitung: Sprachprobleme „to take sth. for granted“
B. Psalm 136 wirklich verstehen: Gott ist der HERR (1-4)
C. Predigt
1. Gott ist der geniale Schöpfer (5-9)
2. Gott ist der starke Retter (10-15)
3. Gott ist der Heimatgeber (16-22)
D. Conclusion: Gott ist uns freundlich zugewandt (25-26)

Update HelpMy Juni 2017: Jetzt Pate werden!

„Brother, really the two preschools made the lives of children different. The two school impacted lives of the slum children, and even their parents.“
(Pastor D.,  Direktor der Arbeit in Yangon)

HelpMyanmar, Veit ClaesbergNach unserer Reise im Februar/März in das Land hatten wir ja konkret vier visionäre Wünsche mitgebracht: Eine Gemeindegründung rund um Kindergarten 2 auflegen, einen weiteren Kindergarten starten, ein Mofa anschaffen, die Auflegung eines Patenschafsprogramms für abgehenden Kindergartenkinder aus KiGa 1 + 2.
Seit dem letzten Rundbrief haben sich – Gott sei gedankt! – zwei Visionen schon verwirklichen lassen: Wir haben das Geld für ein Mofa gespendet bekommen und wir starten jetzt mit dem Patenschaftsprogramm!

Patenschaftsprogramm: Stipendium für abgehende Kinder aus den Kindergärten

  • In der Zwischenzeit haben wir es geschafft ein Patenschaftsprogramm aufzulegen. Paten können nun das Stipendium für ein oder mehrere Kinder aus Kindergarten 1 oder 2 finanzieren, die aus dem Kindergarten abgehen und sich die Schule nicht leisten können. Das Programm wird direkt von der Gemeinde vor Ort umgesetzt und in enger Zusammenarbeit mit den Eltern aufgelegt, die ebenfalls einen Vertrag unterzeichnen müssen.
  • Mit 25€ pro Monat macht man so im Leben eines Kindes einen großen Unterschied. Im gesamten Juni kann man noch ein oder mehrere Patenschaften übernehmen. Alle Infos dazu findet ihr in den angehängten Unterlagen, die ihr gerne auch empfehlen könnt. 12 Kinder konnten vor Programmstart schon vermittelt werden. Aber wir haben ca. 20 Abgänger. Hier seht ihr vier schon vermittelte Kinder.
    Hier kann man alle Infos zum Patenschaftsprogramm „Scholarship“ und die Patenschaftserklärung per E-Mail abfordern: Mail to Veit

Kindergarten 1 und 2

  • In den Kindergärten ist Sommerpause, von März bis Mai. Die Vorbereitungen für den Start am 01.06. laufen also gerade auf Hochtouren.
  • Kindergarten 2 wurde gründlich durch renoviert. Es ist kein Vergleich zu vorher. Leider ist damit auch eine Erhöhung der Miete um 50 % verbunden. Es scheint keine Mietpreisbremse in Myanmar zu geben

Gemeinde

  • Die Gemeinde wächst weiter.
  • Wir haben das Geld für ein Moped gespendet bekommen. Dafür sind wir total dankbar. So kann der Pastor auch in weiter entfernte Slums fahren und Gemeindemitglieder besuchen.
  • Der Musiker der Gemeindegründung drohte zu erblinden. Durch eine private Spende aus Deutschland kann er nun wieder sehen. Dafür sind wir sehr dankbar.

Das ist doch super! Das hat Gott alles geschenkt. Mit Geldern aus Deutschland verändern wir das Leben von Kindern und Menschen in einem der ärmsten Länder Asiens. Unser Überfluss dient ihrem Mangel. Das gefällt Gott. Gott nutzt es, um sein Reich zu bauen.

Danke für euer Interesse.

Liebe Grüße, auch im Auftrag der Projektträger EFG Wiedenest und EFG Bergkamen, euer

Projektträger in Deutschland:
In Deutschland: Ev.-Freik. Gemeinde Wiedenest, in Zusammenarbeit mit der Ev.-Freik. Gemeinde Bergkamen, im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland, K.d.ö.R.
Bahnhofstr. 28, 51702 Bergneustadt

Hier kann man alle Infos zum Patenschaftsprogramm „Scholarship“ und die Patenschaftserklärung per E-Mail abfordern: Mail to Veit

Gutes Zitat Nr. 37: Karl Rahner

„Natürlich weiß ich, daß in meiner Theologie vielleicht sehr vieles nicht eindeutig und klar zusammenpaßt was in ihr gesagt wird, weil ein Mensch bei dem ursprünglichen Pluralismus der Quellen seines Wissen gar nicht in der Lage ist, ein adäquate und allseitige Reflexion auf die Kohärenz seiner Sätze durchzuführen. Ein Theologe kann daher seine Freunde und Gegner seiner Theologie nur bitten, seine Theologie mit gnädigem Wohlwollen zu begegnen, Ansätze, Grundtendenzen, Fragestellungen, wichtiger zu nehmen als die ‚Ergebnisse‘, die ja schließlich nie wirklich endgültig sein können.“

Der katholische Theologe Karl Rahner (1904 – 1984), anlässlich seines 80. Geburtstags (in Rahner 2004. Von der Unbegreiflichkeit Gottes, S. 48)

Fragen, die ein Leiter stellen sollte (Stanley)

Fragen, die ein Leiter stellen sollte (Stanley)Sehr gerne höre ich den Leiterschaftspodcast von Pastor Andy Stanley (USA). Die Episode „Was würde ein guter Leiter tun?“ war mal wieder sehr inspirierend: https://itunes.apple.com/de/podcast/andy-stanley-leadership-podcast/id290055666?mt=2&i=341405524

Stanley spricht über die Fragen, die gute Leiter stellen sollten, wenn sie sich mit anderen unterhalten. Gute Fragen sind persönliche Fragen: Fragen nach Werten, Strategien, Vision oder nach dem persönlichen Ergehen. Er nennt drei markante Dingen, die durch Fragen deutlich werden:
1. Fragen offenbaren unsere Werte.
2. Fragen erhärten und untermauern unsere Werte.
3. Fragen stärken bestimmtes Verhalten.

In Meetings fragt Stanley sein Team: Was ist am Sonntag durch den Gottesdienst im Leben von Menschen passiert? Der Wert eines Gottesdiensts ist es ja, das Leben zu verändern. Durch solche Fragen bekommt man Geschichten. Geschichten, die sich um Menschen drehen.
Weiter fragen sie als Leiter ihre Mitarbeiter nach 6 Verhaltensweisen, die wichtig für sie als Kirche sind. Zum Beispiel: Wie könntest du es besser machen? Was hast du persönlich getan, damit die Kirche weiter kommt? Diese Fragen bringen Mitarbeiter dazu, über ihre Grenzen hinaus zu denken.

Eine Frage findet Stanley ganz besonders wichtig, die er von Bill Hybels aufgeschnappt hat. Es geht dabei um eine Musterfrage, die einem Team hilft, gute Entscheidungen zu treffen.
Die Frage lautet: Was würde ein großer Leiter tun?
Diese Frage kann man immer dann stellen, wenn eine Entscheidung zu treffen ist. Es ist eine kraftvolle Frage, die man auch gut in konfusen Situationen stellen kann. Sie hebt die Latte für ein Team an.

  1. Sie hebt den Blick des Leitungsteams über die Umstände und Emotionen der Situation, in der es zu entscheiden gilt. Die Situation wird aus der Vogelperspektive betrachtet und nicht unter Druck. Unguter Druck führt oft zu schlechteren Entscheidungen.
  2. Diese Frage deckt die persönlichen Motive der Teamer auf. Man erkennt, ob jemand aus persönlichen Motiven entscheidet oder zum Wohle der Organisation.
  3. Diese Frage deckt die Schwächen auf. Wenn man z.B. Konflikte vermeiden will, hilft sie dennoch eine Entscheidung zu treffen oder in den Konflikt zu gehen, wenn es nötig ist. Auch wenn man Konflikte liebt, weil man gerne gewinnt, kann die Frage helfen, um den Konflikt in einem Team zu fokussieren.
  4. Diese Frage hilft, das persönliche Limit der eigenen Persönlichkeit zu überwinden. Oft will man was nicht, weil es einem nicht entspricht (Style, Comfort-Zone). Die Frage hilft einem über das persönliche Limit zu geben, wenn es nötig ist, um das zu tun, was ein großer Leiter tun würde.

Stanley empfiehlt, diese Frage überall zu stellen, wo Autorität gestärkt werden sollte. Z.B. in der Familie: Was würde ein großer Vater tun? Was würde ein guter Ehemann tun? Sie öffnet uns eine Perspektive von dem, was möglich sein kann.

Ich werde diese Fragen jetzt öfters anwenden.

Rezension: Das Reich Gottes – Die Vision wiedergewinnen

Warrington, Keith 2011. Das Reich Gottes. Die Vision wiedergewinnen. Asaph: LüdenscheidReich Gottes
4 von 5 Punkten

Keith Warrington, langjähriger Mitarbeiter bei „Jugend mit einer Mission“, seit 1972 in Deutschland lebender Neuseeländer, vh und Vater von vier Kindern, hat 2011 ein Buch über das Reich Gottes geschrieben.
Das Buch hat zwei Teile, mit jeweils 10 und 11 Kapiteln auf 350 Seiten. Im 1. Teil geht es Warrington um die biblische Perspektive und im 2. Teil um praktische Konsequenzen für die Arbeit der Kirchen und christlichen Werke heute.
Es beleuchtet das Thema Reich Gottes sehr gründlich und zeigt zudem praktische Schritte zur Umsetzung auf. Es ist leidenschaftlich geschrieben. Manchmal merkt man dem Buch an, dass es von einem „überörtlichen Mitarbeiter“ geschrieben wurde und nicht von einem „Gemeindepastor“. An einigen Stellen im 2. Teil habe ich Fragezeichen am Rand markiert. Manche Vorschläge wirken auf mich überfordernd, z.B. die starke Aufforderung auch heute über die Erde zu herrschen (z.B. 169f). Das Buch fordert zum Weiterdenken heraus. Warringtons Thesen im 2. Teil provozieren manchmal und nicht allen kann ich zustimmen. Das betrifft besonders den Gedanken, dass wir die Welt transformieren können. Wir können sicher Schlaglichter setzten und Vorhuten einer Transformation sein. Aber endgültig kehrt Friede ein, wenn der Friedefürst kommt.

In Teil 1 führt Warrington aus, dass Gott die Schöpfung unter Christus wieder herstellen will, nach Eph 1,9-10. Gott hat uns ursprünglich zur Teilhabe an seiner Herrschaft geschaffen. Nach der Rebellion baut Gott langsam wieder auf, bis Mose. Dann baut er mit Israel weiter, bis Jesus kommt. Jesus ist der Messias und bringt das Gottesreich (Kapitel 5). Warrington erklärt die Grundlagen des Reiches, seine Gründung und dann die Ausbreitung, die im Neuen Testament beschrieben wird. In Kapitel 10 nennt er die Konsequenzen aus dieser Darstellung und zieht ein vorläufiges Fazit. Seine Absicht gegenüber den Lesern beschreibt er so: „Sie möchten loslegen, um das Reich Gottes in dem Feld zu entdecken, zu dem sie berufen sind. Diese Felder befinden sich in allen Gesellschaftsbereichen, auch dort, wo Not herrscht, in Pioniergebieten unter anderen Völkern und in internationalen Positionen von Macht und Einfluss. Gott beruft Sie in das Feld, in das sie passen. Dort können Sie ein Partner Gottes sein, …“ (:156).

In Teil 2 zeigt er auf, was das praktisch bedeuten kann. Jeder Christ hat eine Reich-Gottes Berufung. Dafür wird ein Christ ausgebildet und wächst. Warrington macht in der Kirchengeschichte eine theologische Veränderung aus, die zur Verdeckung des Reich-Gottes-Gedanken geführt habe. Er sieht die heutige Kirche auf Evangelisierung und Fürsorge für Bedürftige reduziert. Hinzu kommt ein Privaterlösungs-Evangelium (:146f + 171f). Er kontrastiert das im Vergleich von Wesley mit Moody und sieht unser heutiges Reich-Gottes-Verständnis nur auf der Basis der pastoralen Ämter, nicht aber auf Basis der apostolischen und prophetischen Ämter aufgebaut (:215). Das muss korrigiert werden. In 14-15 möchte er Orientierung geben und führt den Begriff „Domäne“, als Denkmodell für das Reich Gottes innerhalb unserer Gesellschaft, ein. Seine Vision ist das Kommen des Reiches Gottes in Stadt und Region. In Kapitel 17 und 18 thematisiert er die Aufgabe der Gemeinde. Er sieht sie am Scheideweg, weil Alltag und Christsein getrennt wurden und schlägt vor, dass Gemeinde in Zukunft viel stärker in die Gesellschaft wirkt: „Bringen Sie ihren Zuhörern die Stadt als das Feld nahe, in das sie berufen und für das Sie verantwortlich sind“ (:295). Wie Jesus übernatürlich das Reich Gottes verkündigt hat, können wir das auch heute tun, indem wir glauben und die Einheit bewahren. In Kapitel 20 geht es dann um Evangelisation. Sie ist der Ruf in das Reich Gottes. Warrington nennt anhand biblischer Beispiele verschiedene Zugänge, die Jesus Menschen zum Reich Gottes „legt“.
Das Buch endet mit einem hoffnungsvollen Ausblick, dass das Reich Gottes kommt.

Im Anhang habe ich noch einige Zitate an die Rezension angefügt, die ich für bemerkenswert halte.