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Skript Verkündigung/Predigt

Andacht: King David so … und Gott so … (2Sam 11-12)

Diese Andacht wurde ursprünglich für eine Jugendgruppe im Jugendknast erstellt:

1. Einleitung
2. King David kriegt einen Steifen
3. King David will vertuschen
4. King David wird zum Mörder
5. Kind David bekommt einen Einlauf
6. Kind David und wir haben ein Schuldproblem
7. Gott vergibt Schuld – bring sie ihm

Komplette Andacht im angehängten Skript: 2Sam 11-12_King David so … und Gott so …

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Kirche/Gemeinde Rezensionen

Rezension: Das ganze Evangelium für die ganze Stadt (Axel Nehlsen)

Nehlsen, Axel 2019. Das ganze Evangelium für die ganze Stadt. Berliner theologische Entwicklungen. MatMil & Kollegen Buch- und Medienherstellung GbR.

Pfarrer Axel Nehlsen legt ein Buch über die Arbeit von „Gemeinsam für Berlin“ vor, dem Netzwerk, für das er bis zu seinem Ruhestand 2016 tätig war. Das Buch hat 18 kurze Kapitel, die von der Entstehung und der Entwicklung dieses christlichen Netzwerkes in Berlin handeln.

Nehlsen schreibt über die christliche Situation und die kirchliche Szene in Berlin, die besonders durch den Mauerfall beeinflusst ist. Er gibt Einblicke in theologische Überlegungen, die Vorbilder des Netzwerkes, seine Struktur und konkrete Weichenstellungen in seiner Entwicklung und viele wertvolle Lernerfahrungen.

Das Buch ist eine Inspiration für ähnliche Netzwerke in anderen Städten und eine Ermutigung für alle christlichen Leiter, die immer wieder um die Einheit der Gemeinde Jesu ringen.

Einige mir wichtige Zitate:

In Bezug auf Finanzen, Sicherheit und Glaubensschritte:
„Beides, Glaubensrisiko und Sicherheitsdenken, kann in wechselnden Situationen mit unterschiedlichen Verantwortlichen das jeweils Richtige sein. Hier ist jeder Pionier, jede Pionierin und jedes Leitungsgremium selbst herausgefordert, das eigene Maß des Glaubens, der Risikobereitschaft beziehungsweise der Absicherung und Vorsicht zu finden“ (:28).
„Die Leitung eines Werks muss das je eigene Maß des Glaubens für ihre Risikobereitschaft beziehungsweise Absicherung finden. Dennoch sind wir laut Römer 12,2 zu ständigen Lern- und Veränderungsbereitschaft herausgefordert. Der bleibende Auftrag, die sich wandelnde Situation und die wechselnden Ressourcen müssen immer neu dynamisch in Beziehung zueinander gesetzt werden“ (:34).

Zur Komplexität einer Stadt:
„Die Stadt und der Leib Christi sind ein komplexes, lebendiges System, das nicht mit unseren herkömmlichen eher mechanisierten Werkzeugen zu erfassen ist. Es ist hoch komplex, eben weil es ein lebendiger Organismus ist und nicht in die kirchlichen Organisations-Muster passt“ (:47).

Zum Selbstverständnis des Netzwerkes:
„Nicht Gemeinsam für Berlin ist das Netzwerk, das alles abdecken muss und alle vereint, sondern wir sind ein Teil eines größeren Netzwerkes in der Stadt und darüber hinaus. Wir müssen nicht alle erreichen und können es auch nicht; aber wir können mit einigen Innovatoren beginnen und dann versuchen andere zu gewinnen. Die Stadt ist als komplexes System zu sehen, in dem Gott schon am Werk ist. Unsere Aufgabe ist es, zusammen mit anderen die richtigen Ansatzpunkte oder „Hebel“ zu finden, um die Stadt oder Teile von ihr im Sinne des Evangeliums zu verändern. Hier lernen wir vom Konzept des Living Systems Ministry unserer Partner in Boston“ (:90)
„Während die beiden Großkirchen und die meisten Freikirchen in Berlin wie in anderen deutschen Großstädten kontinuierlich schrumpfen, entstehen neue Gemeinden, Projekte und Dienste als eine Art Graswurzelbewegung. Besonders die dynamische Lebendigkeit der wachsenden Zahl der Migrationskirchen und das kreative missionale Potential von Gemeindegründungen und anderen Diensten machen Mut und Hoffnung für die Zukunft“ (:91).

Zu den Begabungen eines Leiters:
„Ein breites Spektrum von Gaben und Aufgaben erfordert ein ebensolches Spektrum an Gaben und Fähigkeiten. Ich nenne es das Charisma des Generalisten, der leitet, moderiert, zusammenführt. Meine dritte und letzte Dienstphase bei Gemeinsam für Berlin war eine präzise Platzanweisung Gottes, in der Gaben und Neigungen weitgehend mit den tatsächlichen Aufgaben übereinstimmten“ (:101).

Zur christlichen Einheit:
„Neben dem Eins-Werden seiner Leute sind die großen Städte eine andere Passion Gottes. Nun mag man sich fragen: Liebt den Gott Städte mehr als Dörfer? Mich überzeugt eine schlichte Einsicht am meisten: Gott liebt Städte, weil er Menschen liebt. Und große Städte sind eben besonders voll von Menschen, die Gott so sehr liebt. Eine Definition der Großstadt lautet: Hier leben besonders viele Menschen in besonders großer Dichte und in besonders bunter Vielfalt, als Diversität. Wohl deshalb sind die Großstädte seit biblischen Zeiten besonders im Fokus der Liebe Gottes: Babylon, Ninive, …. Deshalb wirkt Gott auch heutzutage weltweit … Und deshalb leidet Gott auch an der nonchalanten Gottvergessenheit der Berliner genauso wie an ihrem (nicht allzu verbreiteten) aggressiven Atheismus und ihrer religiösen Unempfänglichkeit“ (:114).

Vision für Berlin: „Ein lebendiger Mischwald“
„Gottes Reich in der Stadt wird in den nächsten Jahrzehnten immer mehr zu einem zwar unübersichtlichen, aber sehr lebendigen Mischwald werden: Die großen alten Kirchenbäume (evangelische und katholische Kirche, aber auch klassische Freikirchen) schlagen neu aus – oder sterben ab und machen damit Platz für neues Leben. Dazwischen gibt es eine lebendige, bunte Vielfalt von mittelgroßen Bäumen und Sträuchern, teils exotischer Herkunft (neue Gemeindegründungen und Migrationskirchen). Am Boden wachsen viele neue Graswurzelinitiativen, die manche zunächst für Unkraut halten mögen. Aber sie sind Anzeichen für neues Leben, das von der Basis her aufwächst. Sie sind innovativ und ungewohnt in ihren Ausdrucksformen, produktiv in ihren Früchten. Sie werden den ganzen christlichen Wald ‚von unter her aufmischen‘.“ (:121)  hier ist m.E. noch zu erwähnen, dass von den Graswurzelinitiativen sicher auch etliche wieder eingehen werden.

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Audio Glaube/Nachfolge Verkündigung/Predigt

Meine drei meistgehörten Predigten in 2019

Ich freue mich, dass mein Predigtpodcast Zuspruch findet. Hier sind die drei meistgehörten deutschsprachigen Predigten aus 2019:

  1. Eltern ehren – Kinder prägen – Predigt zum Muttertag
  2. 2. Mose 3,1-15: Der Ich-bin-da – Predigt über JHWH
  3. Daniel 2+7: Lebe! Heute! Jetzt! – Wie Gott die Zukunft sieht
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Illustrationen Verkündigung/Predigt

Frohe Weihnachten!

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Audio Skript Verkündigung/Predigt

FROHLOCKET /froˈlɔkət/ (Heiligabendpredigt): Skript und Audio

Frohlocket /froˈlɔkət/

„Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage, rühmet, was heute der Höchste getan!“
Dazu forderten große Chöre die Menschen im Jahr 1734 auf. In diesem Jahr veröffentlichte Johann Sebastian Bach sein weltbekanntes Weihnachtsoratorium.
Was Bach damals wichtig war, ist heute noch genauso wichtig und ein Grund zum Frohlocken – oder vielleicht um vor Freude auszurasten.
Jesus Christus ist ja schließlich vor über 2000 Jahre als auf die Erde gekommen. Gott wurde Mensch. Den Hirten auf dem Feld wird zuerst diese große Freude verkündet. Das gibt auch heute immer wieder neue Hoffnung in unruhigen Zeiten.

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BEFG Rezensionen

Zusammenfassung, Rezension: Baptisten in der Weimarer Republik (Manfred Stedtler)

Im Zuge meiner Masterarbeit habe ich einige Bücher gelesen, die die freikirchliche Geschichte der Baptisten- und Brüdergemeinden in der NS-Zeit aufarbeiten.

Baptisten in der Weimarer RepublikStedtler, Manfred 2015. Baptisten in der Weimarer Republik. Ihre Gedanken zu Politik und Gesellschaft. Bonn: Verlag für Kultur und Wissenschaft.

Manfred Stedtler zeigt in seinem 2015 erschienenen Buch „Baptisten in der Weimarer Republik“ umfassend das Denken und Fühlen (Mentalität) des offiziellen Baptismus in der Zeit zwischen 1918 – 1933 auf. Anhand von Artikeln aus der Zeitschrift „Der Wahrheitszeuge“ (WZ) zeichnet er ein gesellschaftliches Portrait der deutschen Baptisten und entfaltet „ihre Gedanken zu Politik und Gesellschaft“. Er konstatiert: „Es ist wiederholt festgestellt worden, dass sich der Baptistenbund (wie viele andere Freikirchen auch) im Dritten Reich stark anpasste, die nationalsozialistische Regierung sogar im Ausland verteidigte und dass nur wenige Beispiele regimekritischen oder gar widerständigen Verhältnis aus den Reihen der Baptisten bekannt sind“ (:7).

Auch wenn Hitler schwer zu durchschauen war stellt sich für ihn die Frage, woran diese passive Haltung lag. Waren es die Grundzüge baptistischer Theologie? Oder die Unzufriedenheit mit der Weimarer Republik? Er verweist dann auf Andreas Strübind, die drei Grundentscheidungen im deutschen Baptismus nennt, welche die Einstellung zum Staat geprägt hatten: Biblizismus, Zwei-Reiche-Lehre und ein eschatologisches Geschichtsbild. Dagegen sieht Uwe A. Gieske den Grund eher in der deutschnationalen Einstellung, dem Deutschtum der Baptisten und nicht in ihrer Theologie. Stedtler möchte in seiner Untersuchung überprüfen, ob wirklich – wie Strübind behauptet – der Biblizismus die Ursache der passiven politischen Haltung war. (:9).

Nach der Einleitung legt Stedtler in Kapitel 1 seine Forschungsmethode dar. Er betreibt Mentalitätsgeschichtsforschung. … mehr in der angehängten PDF-Datei.