Es ist kriminell zu denken, die Gemeinde Gottes sei statisch. Sie besteht aus Menschen und Menschen sind nicht statisch.
(Aufgeschnappt von einer Rednerin auf dem Fearless Summit 2012 in Nairobi, damals notiert, jetzt veröffentlicht)
Es ist kriminell zu denken, die Gemeinde Gottes sei statisch. Sie besteht aus Menschen und Menschen sind nicht statisch.
(Aufgeschnappt von einer Rednerin auf dem Fearless Summit 2012 in Nairobi, damals notiert, jetzt veröffentlicht)
Eine neue Predigt ist als Audio und Skript online: Gemeinde ist kein Ponyhof – Römer 15,7
Es ist schon viel gesagt worden zur Jahreslosung 2015, aber noch nicht von mir;-). Hier ist mein Beitrag als Podcast und als Konzept. Ein frohes neues Jahr wünsche ich noch!
Ich erkläre, was eine Jahreslosung ist, was sie für die Gemeinde in Rom bedeutete, für mich bedeutet und wo sie uns als Gemeinschaft heute herausfordert.
pdf: Roemer 15,7 – Gemeinde Ponyhof Predigt EFG Wiedenest 04.01.2015_web
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„Als Menschen der Industrialisierung in den Städten strandeten, antwortete die Kirche mit Bahnhofsmission und Heilsarmee. Heute leben wir in der hyperbeschleunigten Welt von Burn-out, Bore-out und Buy-out. Welche Antworten geben wir? Welche Antworten sind wir?“
Peter Müller, Columbans Revolution (2008: 84)
Müller, Markus, Trends 2016 – Die Zukunft lieben, Basel, Gießen: Brunnen-Verlag 2009
3,5 von 5 Punkten
Markus Müller schreibt ein Buch über Trends. Und so etwas ist ja immer risikoreich. Denn wer kann schon Trends voraussagen? Aber Markus Müller gelingt es, von der europäischen Vergangenheit der letzten 60 Jahre her, Linien in die Gegenwart zu ziehen, die auf Trends in der Zukunft hinweisen. Ihm geht es darum, dass wir Christen positiv in die Zukunft gehen und das Potential haben, die Zukunft mitzugestalten. Was mich besonders freut ist, dass er das Potential der Gemeinde aufzeigt. Gut ist auch, dass er aus der Praxis seiner Arbeit der Pilgermission St. Chrischona schreibt.
Ich habe dieses Buch hier anhand der fünf Kapitel zusammengefasst und die jeweils mir wichtigen Zitate aufgeführt. Einen schnellen Überblick über die einzelnen Kapitel gibt Müller selbst, jeweils auf den Seiten: 19, 65, 161, 193 und 243.
1. Die Wirklichkeit – und wie wir damit umgehen
Hier nennt Müller sieben Gesellschaftsbereiche, die uns unmittelbar angehen: Demographie, Ehe und Familie, Bildung, Die Welt der Arbeit, Wirtschaft und Finanzen, Der heutige Staat und wie wir zu ihm stehen, Christentum und Kirche. Zunächst illustriert er die Entwicklungen anhand Zahlen und Fakten. Dann geht er auf die Deutungsmöglichkeiten ein. Schließlich versucht er das ganze heilsgeschichtlich einzuordnen.
Grundsätzlich skizziert er eine düstere Zukunft in den genannten Bereichen. Es wird notvoll. Insofern ist Kirche aufgefordert, Hoffnung zu verbreiten. Diese Hoffnung nährt sich aus dem Glauben an die Wiederkunft Jesu: „Eine Kirche ist schon aus diesem Gesichtswinkel betrachtet immer zukunftsorientiert. Eine Kirche, die nicht dieses Wiederkommen Jesu erwartet, hat ihren Kern und ihr Wesen verloren.“ (:50). Jesus fordert uns in den Endzeitreden auf, die Häupter zu erheben (Lk 21,28). In unserer Gesellschaft herrscht ein Notstand an Hoffnung. Die Kirche kann hier gegensteuern.
2. Entwicklungslinien – Einblicke in die kurze Geschichte der letzten 60 Jahre
Hier schreibt er zunächst über sieben Dinge, denen den Christen richtig gut gelungen sind (u.a. Kommunitäten, Diakonische Initiativen, evangelistisch-missionarische Projekte, …). Dann erwähnt er fünf erfolgreiche und nachhaltig wirkende Gesellschaftsbewegungen: 68er-Bewegung, sexuelle Revolution, Esoterik, Islam und Postmoderne. Vom Rahmen einer gebrochenen Kirche geht er dann auf das ein, was uns Christen weniger gut gelungen ist und nennt u.a. Geschichtslosigkeit, Leistungsdenken, Schiedsrichterrolle …
3. Fünf akute Bedrohungen unserer Zeit und die Rolle der Christen
Müller nennt die Zunahme von Geschwindigkeit und Komplexität, die Macht von zentrifugalen Kräften, Zunahme von Mangelszenarien, Kampf der Kulturen und die Auseinandersetzung, die hinter dem Sichtbaren abläuft.
4. Die Herausforderungen annehmen – und was uns dazu gegeben ist
Hier verweist er auf das positive Erbgut Europas und sieht Hoffnungslinien durch Wahrheit und Barmherzigkeit, Herzenswärme, versöhnte Vielfalt, Bildung und Gastfreiheit. Er ermutigt zum kleinen Einmaleins: Dienerschaft, Haushalterschaft und den richtigen Umgang mit unterschiedlichen Erkenntnissen. Als fünf entscheidende Bewährungsfelder des christlichen Glaubens sieht er an: Das Individuum in seiner Einzigartigkeit, die Gemeinde als Ur-Entfaltungsort des Lebens, Ehe und Familie, Arbeit und Beruf und den Staat.
5. Gemeinde als Antwort Gottes auf die Herausforderungen der Zeit (Oder: Fünf Schlüsselfelder, in denen die Zukunft Gestalt gewinnt)
Wichtig sind ihm die Vision der Gemeinde und die rechte Gesinnung als Schlüssel zur Weltveränderung. Unsere Welt braucht Orte der Hoffnung, der Wahrheit und der Barmherzigkeit. Müller fordert eine Herzensuniversität als Zuspitzung von Mündigkeit und verweist schließlich auf das, was noch kommt und uns die Unvollkommenheit aushalten lässt.
Alles in allem ein sehr umfassendes und dichtes Buch. Manche Ausführungen sind sehr praktisch. Andere mir zu theoretisch. Dennoch ein wegweisendes Buch für Gemeinden, was ich mit Gewinn gelesen habe.
Eine neue Episode ist auf veitc.de podcast / wiedenest online.
In dieser Predigt wird deutlich, dass eine Ortsgemeinde eine Vision braucht. Auch wenn mal ein ehemaliger Bundeskanzler sagte, dass man dann lieber zum Arzt gehen sollte. Er hatte Unrecht.
Eine Vision richtet eine Gemeinde grundsätzlich aus. Sie hält in Bewegung. Und sie wurzelt in der Vision von Jesus, der diese Welt liebt hat und als Retter gekommen ist.
Die Predigt ist aus dem Jahr 2007. Wir haben diese Vision als EFG Wiedenest bis heute.
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