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Gutes Zitat Nr. 71: Gott und Forschung

Wilhelm Lütgert (1867-1937) über die Methoden der Forschung, in Auseinandersetzung mit Ernst Troeltsch (1865-1923):

„Was man historische Methode zu nennen liebt, und der theologischen Methode entgegen zu stellen pflegt, das ist eine Forschungsart, bei welcher man für die wissenschaftliche Untersuchung den Gottesgedanken suspendiert. Die Wissenschaft sieht darauf, glatte Resultate zu bringen, fertige, fixe Formeln. Nun kommt aber dadurch, daß man Gott mitrechnet, unzweifelhaft ein Geheimnis hinein, was sich nicht auf Formeln bringen läßt. Und daher kommt man zu beweisbaren, annehmbaren Ergebnissen nur, wenn man den Gottesgedanken hier fortläßt. Man hat gesagt: Die wissenschaftliche Geschichtsforschung hört da auf, wo man Gott als Coeffizienten in der Geschichte ansieht. Denn hier beginnt das Geheimnis. Hier wird ein Strich gemacht und die historische Forschung rechnet den Gottesgedanken nicht mit. Der gehört ins Kämmerlein und ins Auditorium. Nun meine ich, daß dies eine Täuschung ist.“

Aus einem Beitrag von Heinzpeter Hempelmann, der Lütgert aus einem Protokoll von der Eisenacher Konferenz 1903 zitiert, in Schlatter, Adolf 1985, Atheistische Methoden in der Theologie, TVG Brockhaus.

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Gutes Zitat Nr. 70: Dogmatik

Adolf Schlatter (1852-1938) zur Dogmatik

„Weit wichtiger, doch noch nicht der letzte, entscheidende Gesichtspunkt, ist die Erwägung, daß der Verzicht auf die Dogmatik die religiöse Gemeinschaft zerstört. Es gibt keine Gemeinde ohne Dogma, ohne zur gemeinsamen Anerkennung gelangte Überzeugungen, und die Frage, was als gemeinsame Gewißheit die christliche Gemeinde und Gemeinschaft begründe und gestalte, hat darum für jeden Christen ihren tiefen Ernst und gewinnt ihn, je schwankender und bewegter die Frömmigkeit der Gemeinde wird, um so mehr.“

Aus: Schlatter, Adolf 1985. Atheistische Methoden in der Theologie, Seite 8.

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Gutes Zitat Nr. 69: Christus ist die Lösung

„Wenn der Christus wiederkommt, dann werden alle Fragen gelöst sein und alle Not und aller Jammer wird aufgehoben sein. Eine andere Lösung gibt es nicht, alles andere ist nur Bluff! Das zu sagen, sind wir als Gemeinde Jesu Christi der Welt schuldig. Freilich will sie nichts davon wissen und verbrenne ich mir den Mund! Aber der Christus hat es uns aufgetragen, dieses sein Evangelium aller Welt zu sagen: >Geht hin und verkündiget dieses Evangelium aller Welt!< Aber die >Frommen<, die Prediger und die Pfarrer haben aus diesem Evangelium ein schönes, ästhetisches Anliegen, ein moralisches Anliegen gemacht, aber nicht die Rettung der Welt aus allem politisch, wirtschaftlichen, kulturellen und sonstigen Jammer unserer Tage. Jede Konferenz und Sitzung in London, Paris, Moskau, Washington oder sonstwo und wer immer dort sitzt, ist sinnlos, denn was uns allein Auferstehung bereitet ist der Auferstandene und sein Erscheinen, das wir lieb haben. Das zu verkündigen ist unsere Aufgabe. Darum lesen wir, uns zum Trost und der Welt zur Heilung das Wort von der Treue Gottes. >… Dem, der uns liebhat und uns von unseren Sünden durch sein Blut gelöst hat und uns zum Reich, zu Priestern für seinen Gott und Vater gemacht hat …< (6). Also das ist der Sinn und der Zweck der Christusgemeinde, daß sie für diesen Dienst bereitet wird.“

Arnold Köster, in einer Predigt über Offenbarung 1,1-8, am 16.05.1946

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Arnold Köster Glaube/Nachfolge Gute Zitate

Gutes Zitat Nr. 68 | Gnade

„Ich liege wie ein Kieselstein in dem klaren Bach der Gnade Gottes, die mich umspült mit ihrem heilenden Wasser.“

Arnold Köster in einer Predigt am 18.11.1956 zu Hebr 13,8-14

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Alles Andere English Ressources Gute Zitate Homiletik Verkündigung/Predigt

John Stott: Was würde Gott zu meiner Predigt sagen?

In seiner Homiletik „I believe in Preaching“, erstmalig herausgegeben 1982, stellt der britische und anglikanische Theologe John Stott (1921-2011) im Epilog seiner Ausführungen folgende Frage, bezüglich des Predigtdienstes:

“The question which immediately springs to our lips is: who is sufficient for these things? The privilege is great, the responsibility is taxing, the temptations are many, and the standards are high. How can we hope to make an adequate response?” (Stott:338).

Als Antwort verweist er auf Jer 17,16 und 2Kor 2,17; 12,19 und beendet sein Buch mit einem einfachen Reihm von Handley Moule, Bischoff von Durham, aus dem Jahr 1867. Der Gedanke dahinter ist der, dass jede/r Verkündiger/in sich die Frage stellen muss, was Gott, der große Zuhörer der Predigt, wohl zu unserer Predigt sagen würde (:340):

“Has he found thy message true?
Truth, and truly spoken too?
Uttered with a purpose whole
From a self-forgetful soul,
Bent on nothing save the fame
Of the great redeeming Name,
And the pardon, life and bliss
Of the flock he bought for his?“

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Alles Andere Arnold Köster Gute Zitate

Gutes Zitat Nr. 67 | Christus

Der Christus Gottes! – Ich habe Jahrzehnte an diesem Christusgeheimnis gearbeitet und bin ganz losgekommen davon, daß wir es in der Bezeichnung: >Christus< nur mit irgend einem Nebennamen zu tun haben. Jesus, Josua, Joschua, das ist der mit dem Geiste Gottes erfüllte Name des Erlösers. Aber Christus, das ist sein Amt. Jesus ist der bevollmächtigte Gottes.

Arnold Köster in einer Predigt vom 18.11.1956 über Hebr 13,8-14 mit dem Titel „Was uns bleibt“, Seite 1.