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Mm6: Predigt in der Slum-Church / Vision für einen Kindergarten

Heute haben wir einen Slum in Myanmar besucht. Hier leben ca. 360 Familien (also 1500-2000 Personen). Der Slum besteht seit 20 Jahren. Es gibt in ihm weder Wasser noch Elektrizität. Das Land gehört der Regierung, die es auch jederzeit räumen lassen könnte. Die Gerüche kann man leider nicht schriftlich liefern. Die Menschen sind freundlich und nett.

Die Brethren Churches von Yangon haben hier eine Sonntagschularbeit gestartet, die jeden Samstag stattfindet. Es kommen zurzeit ca. 40-50 Kinder. Aus dieser Arbeit heraus haben die Eltern der Kinder Interesse am christlichen Glauben bekommen. Mittlerweile sind 12 Erwachsene Nachfolger von Jesus. 2008 wurde dann Church gegründet. Eine Familie räumt dafür ihre Hütte frei und so kann dort jeden Sonntag, um 10.00 Uhr, Gottesdienst stattfinden. Am heutigen Sonntag durfte ich hier predigen. Ich habe noch nie an so einem heißen Ort gepredigt. Ich war total nass anschließend. Außerdem habe ich barfuß gepredigt, weil es ja ein Privathaus ist. Da zieht man sich hier die Schuhe aus.

Inhaltlich ging es um Lukas 15,1-7: Die Liebe Gottes. Jesus kommt als Sohn Gottes zu den angeblichen Outsidern dieser Welt. Gott kommt überhaupt durch Jesus in diese Welt. Er sucht die verlorenen Schafe und findet sie. Das bringt uns Menschen Hoffnung – für unser jetziges Leben und für ein ewiges Leben, in dem es kein Leid, keine Armut und keine Not mehr gibt. Wenn Menschen Jesus findet, veranstaltet der Himmel ein Fest.

Die Vision meines Gastgebers ist es hier einen Kindergarten zu beginnen. Viele arme Familien schicken ihre Kinder überhaupt nicht zur Schule, auch wenn es staatliche Schulen gibt. Sie können meist die Versorgung und Anfahrt und weitere Kosten (Schuluniform) nicht aufbringen. Diese Situation bestätigen mir auch Zeitungsartikel. Ein Kindergarten soll hier in Zukunft den Unterschied machen. Den Kindern sollen Lesen, Schreiben und biblische Werte vermittelt werden. Es wäre der erste Kindergarten im Rahmen des Brethren Movements. Allerdings werden dafür ca. 350 USD monatlich benötigt (Raummiete, Anstellung zweier Lehrer, Material). Im Moment ist das erstmal eine riesengroße Vision. „And a vision is at first a prayer.“ Die Gemeinden hier sind zurzeit so arm, dass sie das nicht aufbringen können. Aber dennoch beten sie, dass Gott diese Vision möglich macht – auch heute Morgen wieder in dieser kleinen Slum-Kirche.

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Mm5: Verabschiedung vom Bible College

Heute war mein letzter Unterrichtstag am College in Yangon. Ich habe 16h „Christian Leadership“ unterrichtet.

Ich bin von der Schule sehr beeindruckt. Was hier seit 2002 geschaffen wurde ist das Ergebnis einer echten Vision und Gott hat diesen Plan gesegnet. In einem vierjährigen Studium schließen die Studenten auf der Ebene eines Bachelor of Theology ab. Das Prinzip der Schule ist die Finanzierung aus Glauben. Also ähnlich wie bei George Müller oder Hudson Taylor.
Studenten kommen aus dem ganzen Land. Sie sprechen die Sprache ihres Heimatstammes und die Sprache Myanmars: Birmanisch. Zusätzlich lernen sie hier noch Englisch. Sie gehen dann zurück und können das Evangelium direkt in ihrer Heimatsprache verkündigen.
Normalerweise müssen sie für das College 7 USD pro Monat zahlen, aber nur eine Handvoll Schüler kann sich das überhaupt leisten. Darin ist Unterkunft (4-Bett-Zimmer) und Verpflegung enthalten. Einige zahlen 5 USD, die meisten 3 USD und manche können den Schulbeitrag überhaupt nicht aufbringen. In den ländlichen Gebieten Myanmars verdienen die Leute laut meinen Gastgebern 10 USD im Monat. Allein die Anreise zur Schule kostet für viele Studenten locker 50 USD. Das wären ja allein schon 5 Monatsverdienste (der Eltern). Auch ein Gymnasiallehrer verdient laut meinem Reiseführer nur 90-100 USD im Monat. Davon muss dann das Leben bezahlt werden. Als Deutscher fragt man sich, wie das überhaupt funktionieren kann. Aber es funktioniert „by the grace of the Lord“, wie man hier zu sagen pflegt – und man glaubt und erlebt es auch.
Die Schüler gehen nach der Ausbildung wieder zurück in ihre Heimatgemeinden und dienen dort. Bezahlt werden sie dafür in der Regel nicht. Sie arbeiten dann noch nebenbei. Oft sind gerade die Christen in Myanmar so arm, dass die Gemeinde den Full-Time-Worker einfach nicht bezahlen kann. In Städten und größeren Gemeinden ist Vergütung aber durchaus üblich.
Auf jeden Fall hat man sich super gefreut, dass ich da war. Die Schüler haben den Unterricht angeblich genossen, was mich ermutigt. Ich war etwas früher mit dem Stoff durch. Das lag daran, dass die hier in 60 min pro Schulstunde rechnen und dass ich einiges vom Stoff (besonders die deutschen Beispiele) nicht immer in den hiesigen Kontext transportieren konnte. Auf der anderen Seite hat die Übersetzung natürlich auch Zeit gekostet. Aber es waren letztlich nur 90min, die mir fehlten. Die habe ich genutzt, um noch über die Wichtigkeit von guten Taten und Verkündigung (Social Evangelism) zu sprechen, die wir in Deutschland ja gerade wieder entdecken. Und zum Schluss haben wir noch das Lied „Take me“ gelernt. Ein Lied für Leiter, wie ich finde. Dann habe ich 30min früher aufgehört. Das finden Schüler überall auf der Welt gut;-).
Der Präsident der Schule zeigte sich sehr dankbar, dass die EFG Wiedenest den Unterricht möglich gemacht hat.
Und die Mädels wollten unbedingt ein paar exklusiv Fotos mit meinem Sohn;-), der mit 15 viel jünger ist, aber deutlich größer … and „so cute“.

Samstag machen wir etwas Sightseeing und am Sonntag gibt es noch eine Predigt. Am Montag geht es dann via Bangkok und Wien zurück über Köln nach Bergneustadt. Ich freue mich schon auf „keinen Reis mehr“ und deutsches Brot. Und auf meine Gemeinde.

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Mm4: Unterricht am Bible College Yangon

Am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag dieser Woche unterrichte ich das Fach „Christian Leadership“ am Bible College. Dieses College ist Teil des Brethren Movement in Myanmar. Es steht aber natürlich allen Konfessionen offen. Es wurde 2002 gegründet und hat momentan ca. 60 Studenten aus über 20 ethnischen Gruppen. Die Studenten sind zwischen 16-22 Jahre alt. Sie lassen sich in vier Jahren für den hauptberuflichen Dienst in ihren Heimatgemeinden ausbilden (wobei das hier nicht unbedingt die Bezahlung mit einschießt). Eine großartige Arbeit, wie ich finde und eine großartige Vision von Kap.

Der Unterricht findet oft in Birmanisch und manchmal in Englisch statt. Ich werde vom Englischen ins Birmanische übersetzt.
Im Rahmen des Schul-Gottesdienst sollte ich spontan predigen und habe viele Grüße aus der EFG Wiedenest, der Arbeitsgemeinschaft des deutschen Brethren Movement und der BTA Wiedenest bestellt.

Die Hauptschwierigkeit beim Unterrichten liegt für mich in der kulturellen Unterschiedlichkeit. Was an christlicher Leiterschaft, wie wir sie verstehen, ist wirklich biblisch gedeckt und was ist einfach nur deutsch oder westlich? Welche Beispiele aus Deutschland sind anwendbar? Wie ist überhaupt Leitung und z.B. ehrenamtliche Mitarbeit definiert, wenn in einem Land eine super hohe Arbeitslosigkeit herrscht? Das sind die spannenden Fragen. Ich versuche die Meta-Ebene einzuhalten und habe mein Thema so genannt: Love-driven Sservant Leadership.
Mein erster Eindruck ist, dass die Studenten mit dem Stoff was anfangen können, auch wenn bei der Übersetzung ins Englische aus dem Deutschen und dann ins Birmanische einiges auf der Strecke bleibt. Oder positiv ausgedrückt: nur die wirklich wichtigen Kernsachen kommen rüber. Meine Skripte werden also deutlich dünner und durch die Übersetzung kommt das dann zeitlich ungefähr hin. Bis jetzt.

Ansonsten werden hier die Klassen 2+3 und 1+4 zusammen unterrichtet, weil es nur zwei Klassenräume gibt. Dazu gibt es noch einen Saal, in dem die Gottesdienste stattfinden, einen Essenssaal und zwei Schlafetagen. Das ist der Campus. Die Bibliothek hat ca. 2000 Bände, meist englische Bücher, da es kaum gute christliche Literatur in birmanischer Sprache gibt. Interessant ist das Aufschlagen von Bibelversen im Unterricht. Die Verse werden immer gemeinsam laut vorgelesen. Der Lehrer zählt an und dann liest die ganze Klasse laut – jeder aus seiner eigenen Bibel – vor.

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Mm2: Mission-Trip nach Yangon/Myanmar – erste Eindrücke

Mein Sohn Til und ich sind im Oktober 2014 im Auftrag meiner Gemeinde auf einem 11-tägigen Mission-Trip in Yangon/Myanmar. Dort besuchen wir Gemeinden und ich unterrichte an der Bibelschule des Brethren Movement. Wir begegnen hier vielen netten Menschen. Und die sind ja die Seele jeden Landes.

Myanmar (früher Birma) hat sich nach jahrelanger Militärdiktatur erst Mitte 2010 wieder für (westliche) Einflüsse geöffnet. Wir sind in Yangon. Yangon (Rangun) ist die ehemalige Hauptstadt der Republik der Union Myanmar (Birma) und die größte Stadt des Landes. Sie hat 4,4 Millionen Einwohner, mit Umland sogar fast 6 Millionen.

Wirtschaftliche Situation
Das Land kommt laut Entwicklungsindex der UN auf Platz 149 von 186 und sieht sich dort im Bereich „niedrige menschliche Entwicklung“ gelistet. Es ist das drittärmste Land Asiens und damit auch eines der ärmsten Länder der Erde. Zum Vergleich: Deutschland ist auf Platz 5 und im Bereich „sehr hohe menschliche Entwicklung“ gelistet. Nach Angaben meines Gastgebers kostete ein Auto vor der Öffnung des Landes ca. 400.000 USD. Jetzt immerhin noch 25.000 USD. Mein Gastgeber bezahlt für eine einfache Etagenwohnung (geschätzte 70 qm) ca. 180 USD warm im Monat, hat aber nur ein festes Einkommen von ca. 50 USD, als Teilzeitlehrer an einer theologischen Schule. Viele junge Leute machen zwar Universitätsabschlüsse, bekommen aber anschließend keine vernünftigen Jobs, weil es einfach keine gibt.
Mein eigener Eindruck ist, dass das Land wirtschaftlich deutlich hinter Kenia (besucht 2012) zurückliegt, zumindest was den Eindruck der (ehemaligen) Hauptstadt angeht (Vergleich Yangon mit Nairobi – Kenia steht auf Platz 147). Viele Häuser sind in einem echt schlechten Zustand. Die Zustände der Straßen sind schlecht. Sauber sind einige öffentliche Anlagen, aber allgemein würden wir als Deutsche die Stadt sicher nicht als sauber ansehen.
Als Tourist zahlt man westliche Preise für die besseren Hotels. Wir wohnen sehr zufrieden im Panorama Hotel. Für Essen und Trinken im Restaurant zahlt man deutlich weniger.

Religiöse Situation: Buddhismus (Schwerpunkt Theravada)
Das Land ist zu über 90 % buddhistisch geprägt. Die Menschen sind also sehr religiös und spirituell. Aus christlicher Sicht ist das leider der pure Götzendienst. Den Buddhastatuen werden Speiseopfer, Blumenopfer und Geldopfer dargebracht. Vor toten Figuren wird sich niedergeworfen. Es erinnert sehr viel an Götzenpolemik aus Jer 10. Nur die Leute haben hier ja wahrscheinlich noch nie vom lebendigen Gott gehört. Hinzu kommt eine starke Astrologengläubigkeit. Hier wäre also dringend Mission nötig, auch wenn tatsächlich einige alte Kirchen das Stadtbild von Yangon schmücken.
IMG_0854Die religiösen Zentren sind die goldenen und schönen Pagoden. Die SULE Pagode, über 2000 Jahre alt, gilt als das Herz von Yangon und liegt in der Mitte von einem Kreisverkehr. In der Nachbarschaft meines Gastgebers dröhnt den ganzen Tag während der Fastenzeit im Oktober buddhistische Musik per Lautsprecher von einer Hochhaus-Pagode und lädt zum Gebet oder Gottesdienst ein.
Nach meiner Wahrnehmung und nach Angaben meines Gastes haben die christlichen Kirchen alle Freiheiten (Anteil ca. 6 %). Allerdings fördert der Staat stark die buddhistischen Klöster und Bildungseinrichtungen, so dass gerade ärmere Familie ihre Kinder dorthin schicken, weil die Kinder u.a. auch was zu essen bekommen. Da viele Christen aus den ärmeren Schichten kommen, schicken auch immer mehr Christen ihre Kinder dorthin. Die Folge davon ist, dass viele Christen später dann zum Buddhismus konvertieren. Der Anteil des Protestantismus liegt lt. wikipedia bei 3 % in der Bevölkerung. Viele davon sind Baptisten.

Das Brethren Movement in Myanmar
Das Brethren Movement ist auf einem rasanten Wachstumskurs. Bis 1978 gab es nur eine Gemeinde, die schon 1884 gegründet wurde (Hebron-Church). Sie hat heute ca. 800 Mitglieder. 1978-2012 sind dann weitere 70 Gemeinden entstanden. Heute sind es schon 120 Gemeinden. Außerdem gibt es eine Bibelschule mit ca. 60 Schülern aus über 20 ethnischen Stämmen.

Slum-Arbeit
Yangon hat einige schlimme Slums. Mein Gastgeber hat die Vision im Slum eine christliche Preschool/Kindergarten zu gründen und den Kindern somit Bildung und Evangelium zu bringen. Ihnen soll dabei auch ein soziales Zentrum geboten werden, was auf Werte setzt und die Eltern anspricht.

Nächsten Sonntag werde ich dort in einer neu entstandenen Gemeinde predigen. Für die Schularbeit Arbeit sind pro Monat ca. 150 USD für Miete und 160 USD für zwei Lehrer nötig.

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Mm1: Heading to Myanmar

Today I’m heading to Myanmar. I’m going to visit brothers and sisters of the Brethren Movement and going to teach at the Yangon Bible School. I am also going to preach in two churches. I’m very excited.

Here are some information about the Brethren Movement in Myanmar (Source is this book). The role of a full-time worker is different from our culture. Most are not really paid.
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25 Jahre Mauerfall: Gottesdienst in Bergneustadt und deutschlandweite Aktionen

Am 09.11.2014 jährt sich der Mauerfall zum 25-mal. Ein echter Grund, einen Dankgottesdienst zu feiern. Das machen wir z.B. in Bergneustadt, mit allen Kirchen, in der Aula der Realschule. Anbei der Flyer: Mauerfall_Flyer_2014.09.11Logo_Danken Feiern Beten - 25 Jahre Wunder der Freiheit_kleinHier dazu auch unsere Pressemeldung: PM 09.11.14_Dankgottesdienst 25 Jahre Mauerfall

Deutschlandweit gibt es viele christliche Veranstaltungen. Dazu ruft unter anderem die Initiative „3. Oktober – Gott sei Dank!“ auf, zu der ich auch gehöre. Hier ist die neueste Pressemeldung dazu:

Zeitzeugen antworten: Das Wunder der Freiheit und Einheit
Ökumenische Initiative „Danken.Feiern.Beten.“ veröffentlicht Dokumentation

Lippstadt. „Hier müssen wir mehr tun. Das Wunder der Freiheit und Einheit vom Mauerfall bis zur deutschen Wiedervereinigung darf uns alle dankbar stimmen. Von diesem Glücksfall der Geschichte wollen wir mehr reden.“ Das erklärte Bernd Oettinghaus von der Projektgruppe „3.Oktober-Gott sei Dank“ angesichts der aktuellen Zufriedenheitsstudie vom Meinungsforschungsinstitut dimap. Demnach bewerten im Westen weniger als die Hälfte der Befragten (48 Prozent) die deutsche Einheit positiv. Im Osten sehen laut dieser repräsentativen Umfrage rund 75 Prozent der Menschen Vorteile der Wiedervereinigung.
Oettinghaus (Frankfurt/Main) ist Mitherausgeber der Dokumentation „Das Wunder der Freiheit und Einheit – Mit Zeitzeugen auf dem Weg der friedlichen Revolution“, das in diesen Tagen erschienen ist. Daneben sind Harald Bretschneider und Frank Richter, beide aus Dresden, Herausgeber dieses „Erklärbuches“. Erklärt und erzählt werden die Tage vom 3. Oktober 1989, die DDR riegelte die letzte Grenze Richtung Prag nach außen hermetisch ab, bis zum 9. November 1989, der Nacht der innerdeutschen Grenzöffnung. Eine Fülle von Zeitzeugen wie Hans-Dietrich Genscher, Friedrich Magirius, Rainer Eppelmann, Rudolf Seiters und Arnold Vaatz und andere kommen zu Wort.
Harald Bretschneider, Oberlandeskirchenrat i.R., war in den achtziger Jahren Impulsgeber der kirchlichen Friedensinitiative „Schwerter zu Pflugscharen“ in der damaligen DDR. Er hat in der Dokumentation neben anderen die biblisch-theologischen Zusammenhänge und Impulse notiert. Das Buch erschien in Zusammenarbeit der Verlage „Evangelische Verlagsanstalt GmbH Leipzig“ und „SCM-Verlag &Co. KG Holzgerlingen“. Pfarrer Ulrich Parzany, ehemaliger Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbandes Deutschland, betont in diesem Zusammenhang: „Ich wünsche unserem Land, dass eine Million Menschen an den 38 Tagen vom 3. Oktober bis zum 9. November ‚Das Wunder der Freiheit und Einheit‘ lesen. Das würde eine spürbare Veränderung bewirken. Für jeden Tag wird auf etwa 7 Seiten spannend berichtet, was 1989 passierte und was daraus folgt. Es gehen einem die Augen auf, wenn man die Impulse, Zeitzeugnisse und Hintergrundberichte liest. Die Leser werden spüren, dass Gott die Hand im Geschehen hat.“
Mit öffentlichen Gebeten, Gottesdiensten und einem Pilgerweg will die Ökumenische Initiative „Danken.Feiern.Beten“ an die friedliche Revolution und die Grenzöffnung erinnern. Ziel ist es, über Kirchen und Konfessionsgrenzen hinweg für Deutschland und ganz Europa „das Wunder der Freiheit und Einheit“ neu ins Bewusstsein der Menschen zu rufen, dankbares Erinnern an damals und verantwortliches Handeln heute zu verbinden. Im Internetportal „www.3-oktober.de“ werden Unterstützer vorgestellt und die Vorhaben beschrieben.

Ab 3. Oktober  – Pilgern auf dem Todesstreifen
Am 3. Oktober beginnt die Gebetswanderung, die bis zum 9. November 2014 entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze zum gemeinsamen Pilgern einlädt. „Zwei Gruppen wandern von den nördlichen und südlichen Grenzen unseres Landes in die Mitte der Grenze und werden dabei Gott für das Wunder des Mauerfalls danken und ihn für weitere Heilung, Einheit und Erneuerung in unserem Land bitten“, heißt es in der Ankündigung. Für die Abschnitte in Thüringen hat Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht die Schirmherrschaft übernommen. Die Gebetswanderung im Bereich Sachsen-Anhalt steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Reiner Haseloff. Ebenso hat der Ministerpräsident des Freistaates Bayern, Horst Seehofer, seine Schirmherrschaft erklärt: „Die Teilnehmer der Gebetswanderung wollen danken. Sie verstehen die Wende von 1989 und die friedliche Wiedervereinigung unseres Landes als Wirken Gottes in der Geschichte. Gemeinsam wollen sie auch darum bitten, dass unser Land weiter zusammenwächst und gesund wird an Leib und Seele. In dieser Hoffnung weiß ich mich mit ihnen einig!“

Hier gibt es den Flyer zur Gebetswanderung: http://3-oktober.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Flyer_2014_fertig-Wanderung.pdf