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Audio Verkündigung/Predigt

Neue Podcast-Episode: Der Impact von Stephanus / Apg 6,8-8,3

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Stephanus war der erste Märtyrer der Christenheit, der erste echte Jesus-Freak. Er hatte einen enormen Impact. Und er kann auch einen Impact auf unser Leben haben. Denn er ist voll das Vorbild.

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Audio Verkündigung/Predigt

Der Nächste bitte / Lk 10,25-37

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Die Predigt fand 2012 in der Predigtreihe Christ & Gesellschaft der EFG Wiedenest statt. Die zwei Sonntage vorher hat Torsten anhand Titus 3,1-8 über die Menschenliebe Gottes und damit über das missionale Verständnis von Gemeinde gepredigt. Wir müssen zunächst erkennen, dass Jesus sich für uns hingegeben hat, um uns selbst anderen hinzugeben. Dies tun wir als Teil der Gesellschaft, in der wir leben. Wir bauen mit anderen Menschen unsere Gesellschaft. In der zweiten Predigt ging es Torsten dann darum, dass wir mit anderen gesellschaftlich Handeln und Werke tun, „die gut und nützlich für die Menschen sind.“ In meiner Predigt geht es um Aspekte des christlichen Handelns im Sinne von Gemeinwesenprojekte. Ich wähle aber den Zugang zum Thema über Lukas 10,25-37 und erörtere, dass wir die Nächsten sein wollen müssen. Daraus ergibt sich die Frage nach Projekten, die uns vor den Füßen liegen. Den Sonntag darauf geht es dann um Christ und Politik.

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Alles Andere Glaube/Nachfolge Rezensionen

Rezension: Lieben, was das Zeug hält

Heinrich, Frank, Lieben was das Zeug hält, Neufeld-Verlag 22010, 4 von 5 Punkten

Lieben was das Zeug hält, Frank HeinrichEin Buch, was mich überrascht hat. Es hat mich persönlich angesprochen und deswegen bringe ich in dieser Rezension viele Zitate.

Frank Heinrich, langjähriger Leiter der Heilsarmee in Chemnitz und jetziger Bundestagsabgeordneter schreibt in 8 Kapiteln, was er über Liebe gelernt hat.
Sein Ansatz dabei: „Ich wollte mich mit nichts weniger zufrieden geben als mit echter Lieber, denn ich wusste, dass es sie gibt.“ (12)

Weil Gott Liebe ist, können wir als seine Nachfolger auch echt lieben. Und diese Liebe drückt sich nach 1Joh 3,18 in Tat und Wahrheit aus. „Wir tragen sein Gen in uns. Deshalb – und nur deshalb – können wir Menschen um uns herum aufrichtig und selbstlos lieben … Gottes Lieben in uns will lieben.“ (30)

Um das zu leben, müssen wir Gott richtig können: „Der Dreischritt lautet: Gott kennen – Gott lieben – Gott dienen. Erst wenn ich begreife, wer Gott ist und wie er wirklich zu mir steht, werde ich die Liebe entwickeln, die es braucht, um ihm so dienen zu können, wie es ihm entspricht.“ (45) „Die Liebe ist dann die oberste Frucht dieses Heiligen Geistes. Ich kann sie nicht selbst produzieren. Ich kann nur die Grundlage aufrechterhalten.“ (46). Und die steht in Joh 15,5.
Richtig spannend wird es in Kapitel 6. Lieben mit Herz und Hirn. Heinrich führt sehr viele Bereiche (Einstellung und Haltungen) auf, „… die um der Liebe Willen reformbedürftig sind.“ (57)

Z.B. die Frage: Wer ist mein Nächster? Wie ist das im 21. Jahrhundert, wo mir das kleine Mädchen in Myanmar durch die Nachrichten viel näher scheint, als mein Nachbar? Heinrich leitet vom Gleichnis des barmherzigen Samariters ab: „Der Nächste ist demnach der nahe Liegende, der in meiner Nähe lebt, der mir begegnet. Und ich werde ihm zum Nächsten durch meine Liebestat, mit der ich ihm begegne.“ (59) „Es sind eher die Menschen in meiner näheren Umgebung, die ich vielleicht erst einmal übersehe.“ (60) Viele Christen spenden für die Nöte der Welt. Das ist gut. Aber wenige sind bereit in ihrem unmittelbaren Umfeld als Nächste aufzutreten. Das ist nicht gut. In unsere Gesellschaft ist Liebe nicht nur „… ein Job für eine Körperschaft, Institution oder einen Verein, sondern der konkrete Einsatz des einen für den anderen.“ (60) „Wir müssen es zulassen, dass unsere Nächsten tatsächlich in unserer Nähe wohnen: Arbeitslose, Ausländer, Aussiedler, alte Menschen, … Alleinstehende, Alleinerziehende, Asylbewerber, Analphabeten, AIDS-Kranke …“ (60)
Weiter müssen wir unseren Blick verändern: Um solchen Menschen zu begegnen, müssen wir Vorurteile abbauen (61f). „Und deswegen ist es so wichtig, dass wir unserem Gegenüber zuerst einmal das Beste unterstellen. Ich nenne das >den roten Teppich der Gunst ausrollen<.“ (62) „Ich halte den roten Teppich der Gunst für unverzichtbar, wenn wir liebevolle Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen wollen. Und manchmal müssen wir auch noch den >roten Teppich der Gnade< dranlegen.“ (64)
Ebenso entscheidend ist es, wie wir mit Wahrheit umgehen. Denn Wahrheit ohne Liebe macht eitel, kritisch, brutal, lieblos … (77). Die Wahrheitsfrage ist daher ein super Trainingsfeld für die Liebe.

Heinrich schlägt schließlich eine Revolution vor: „Bei einer Revolution geht es drunter und drüber. Da ändert sich die Welt schlagartig. Es gelten plötzlich neue, andere Regeln. Ich bin für Revolution in Sachen Liebe. Ich sehne mich danach, dass wir Christen durch gelebte Jesus-Liebe unsere Welt auf den Kopf stellen. Doch Revolution beginnen nie auf der Straße, sondern immer in den Köpfen und Herzen der Menschen. Eine Liebes-Revolution der Christenheit beginnt in den Herzen der Christen.“ (83)
Heinrich geht auch auf die Spannung ein, in der Christen leben: in der Welt, aber nicht von der Welt (92f). „Christen sollen sich deutlich von der Welt, in der sie leben, unterscheiden. Gleichzeitig sind sie hineingesandt mitten in diese Welt. Ein Spagat, der uns ganz schön fordert. Doch das ist unsere Bestimmung, die Jesus selbst uns mitgegeben hat … Es bedeutet permanente Konfrontation und gleichzeitig doch immer auch Arrangement mit der Kultur, in der wir leben. Wir fühlen uns ein in unsere Welt und weigern uns gleichzeitig, in Zeitgeist und Kultur aufzugehen … In Punkto Liebe bedeute das: Wir lieben diese vergängliche Welt nicht und sind gleichzeitig bereit, aus Liebe für die Menschen in dieser Welt alles zu geben.“ (92-93). Vielleicht müssen wir deshalb „… näher an den Rand rücken, näher an die Menschen, die in meinem Umfeld am Rand stehen … Natürlich steigt mit der Nähe das Verletzungsrisiko.“ (95)

„Ich höre Christen, die sich über die Gettoisierung bestimmter Gesellschaftsgruppen beklagen … Wie hat Jesus diese Abgrenzung gelöst? Dadurch, dass er kam. Er sich unter uns gemischt, als wir noch Fremde und Fremdlinge waren. Sein Einsatz hat sich gelohnt … Er setzte sich zu den Menschen, wurde einer von ihnen und gewann ihr Vertrauen. Sie wurden Teil seiner Geschichte, wie er ein Teil der ihren wurde. Genau darum geht es: Teil der Geschichte der anderen werden – besonders derer, die unterdrückt oder ausgegrenzt werden.“ (113-114)

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Kirche/Gemeinde

In 2012 erlebt: Das Reich Gottes kommt

2012 habe ich einen Einblick in das globale Reich Gottes bekommen, wie selten zuvor. Das hat meinen Horizont enorm erweitert. Und es hat mich wieder einmal fasziniert, wie bunt Gottes Reich ist und mit welchen Menschen er es baut. Mir ist die Globalität des Reiches Gottes noch mal neu deutlich geworden. Gott baut in vielen Völkern sein Reich und es ist nicht aufzuhalten. Menschen loben ihn weltweit, in ihrer Art und in ihrem Style. Diese Erkenntnis hat zunächst mal einfach nur Freude in mir ausgelöst.
Hier ein paar Eindrücke:

  • Groningen/Niederlande: Ich habe zum ersten Mal in einer holländischen Gemeinde das Abendmahl gefeiert und lauter Hillsong-Lieder auf holländisch gesungen. In dem Gottesdienst, wo ich war, wurden alle Lieder übersetzt gesungen. Mitten in Groningen gibt es eine über 1000 Besucher große dynamische, freie Baptistengemeinde, die Stadskerk. Sie hat ein Anliegen für ihre Stadt.
  • Nairobi/Kenia: Die Mavuno-Church hat so große Visionen, dass man als Deutscher fast einen Arzt braucht, um nicht zu hyperventilieren. Im Juli war ich dort auf einer internationalen Konferenz. Die Gemeinde hat über 5000 Gottesdienstbesucher und möchte alle ihre Besucher zu furchtlosen positiven Beeinflussern ihrer Gesellschaft machen. Sie wollen überall in Afrika und weltweit Gemeinden gründen. Gelobt wird Gott hier in englischer und suahelischer Sprache. Die Gemeinde hat ein Anliegen für ihre Stadt, ihr Land und ihren Kontinent.
  • Bangor/Wales: Die Baptist Church in Bangor ist eine der wenigen englischsprachigen Gemeinen in Nord-Wales. Die Lieder dort wurden zweisprachig an die Wand geworfen. In walisischer und in englischer Sprache. Man erkennt zwischen den Sprachen absolut keinen Zusammenhang. Aber auch in walisischer Sprache kann man Gott offensichtlich anbeten (also ich kann es zwar nicht, aber die Waliser können das). Die Gemeinde hat ein Anliege für ihre Stadt und ihre Region. Sie investiert in die überörtliche Jugendarbeit in Nordwales.
  • Exeter/England: Die Belmont Chapel ist eine fitte Gemeinde, wo es am Sonntag 3-4 Gottesdienste gibt. Hier wird Gott in Englisch gelobt, mit alten und neuen Liedern. Die Gemeinde hat den Wunsch Menschen auf Jesus Christus hinzuweisen. Sie macht dies durch Glaubenskurse, ein internationales Kaffee, eine super Mutter-Kind-Kreisarbeit, kümmert sich um Studenten, … und unterstützt andere Gemeinden.
  • Wiedenest/Deutschland: Die EFG Wiedenest ist eine Gemeinde, die ihr Dorf und ihre Region im Blick hat. Hier wird Gott in deutscher Sprache gelobt, manchmal auch in Englisch. Sie erreicht Menschen durch Alpha-Kurse, eine gute Kinder- und Jugendarbeit, Frauenfrühstücke, Mutter-Kind-Kreise, …

… und wo ich noch überall in Deutschland und in England war. Und wie cool ist es, wenn Gott an manchen Orten schon mehrere hundert Jahre angebetet wird, wie z.B. in Salisbury, wo ich dieses Foto herhabe:

Ich habe ja nur Eindrücke von zwei Kontinenten. Was in Asien abgeht, soll ja noch dynamischer sein. Überall gibt es Gemeinden und Christen, die Salz und Licht sind. Die in ihrem Ort wirken und Gottes Reich repräsentieren. Immer mit einer bestimmten Eigenart, immer in einem bestimmten Kontext. Ich mache mir keine Sorgen mehr: Gott baut sein Reich. Mit Menschen. Mit total unterschiedlichen Menschen in unterschiedlichen Kulturen, Ländern, Gegenden, Sprachen, Bildungsstand, finanziellen Möglichkeiten … Das macht Hoffnung. Das zeigt mir auch, dass es ganz viele Möglichkeiten gibt und ganz viele Arten Gottes Reich zu bauen und ihn zu loben. Und wie schon gesagt: Es freut mich. Es hat Spaß gemacht, sich das ansehen zu können. Es war der Hammer dabei zu sein. Gottes Kinder ehren den Vater. Schon jetzt und bald direkt vor seinem Thron.

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English Ressources Illustrationen Verkündigung/Predigt

Die Weihnachtsgeschichte aus Sicht der Engel / An unexpected Christmas

Einfach gut gemacht, von der St. Pauls Church, Auckland, New Zeeland: https://youtu.be/TM1XusYVqNY

An unexpected Christmas, die Weihnachtsgeschichte

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Verkündigung/Predigt

Der Weltuntergang wäre für die Nachfolger von Jesus nicht das Schlechteste gewesen:

Da ist die Welt schon wieder mal nicht untergegangen. Obwohl, der Tag ist ja noch nicht ganz rum;-). Aber ich glaub da nicht dran. Nachfolger von Jesus warten nämlich eigentlich nicht auf den Weltuntergang. Sie warten auf den wiederkommenden Herrn. Wenn das heute passiert wäre, wäre das nicht das Schlechteste gewesen.
Wir leben sozusagen im Daueradvent. Das erste Kommen von Jesus feiern wir historisch jedes Jahr in der Adventszeit und weil sich das irgendwann kulturell so eingebürgert hat. Aber das zweite Kommen von Jesus feiern wir noch nicht: wir warten darauf. Insofern wäre es ja cool gewesen, wenn Jesus jetzt wiedergekommen wäre. Das wäre voll die Fete geworden. Ob dann sofort die Welt untergegangen wäre, ist allerdings auch noch die Frage. Darüber gibt es ja ganz verschiedene Meinungen in der Theologie. Ist eh egal, wie das genau abläuft, denn wir werden es ja mitkriegen. Für die einen ist es also eine echte Freude. Für die anderen wäre es leider ein Tag des Gerichts. Es heißt im Glaubensbekenntnis der Christen:

Er (Jesus) sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Insofern ist es gut, dass die Welt noch nicht untergegangen ist, bzw. Jesus Christus noch nicht wiedergekommen ist. Denn so ist noch Zeit, sich für Jesus zu entscheiden und andere auf Jesus Christus hinzuweisen. Und ich wünsche mir, dass das dieses Jahr an Heiligabend ganz oft gemacht wird. Denn schließlich sagten die Engel zu den Hirten (Lukas 2, 10f):

»Habt keine Angst! Ich habe eine große Freudenbotschaft für euch und für das ganze Volk. Heute ist euch der Retter geboren worden, in der Stadt Davids: Christus, der Herr!
Und dies ist das Zeichen, an dem ihr ihn erkennt: Ihr werdet ein neugeborenes Kind finden, das liegt in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe.«

In diesem Sinne: Maranatha (Der Herr komme bald).