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UK-Trip

UK5: Isle of Wight / Tag 4-7

29.07.-01.08.2012

Isle of Wight – diese Insel kann man für den Urlaub nur empfehlen. Sie hat die Form einer Raute, ca. 140.000 Einwohner und ein ziemlich gut ausgebautes Straßennetz. Dazu kommen sehr viele gut beschilderte Wanderwege. Es gibt sehr hübsche Orte, Sandstrände und bizarre Steilküsten. Dann ist hier fast immer gutes Wetter. Im Moment ist es zwar auch eher kalt und windig, aber Regen gibt es hier kaum. Auf der kleinen Insel ist ziemlich viel zu sehen und zu erleben. Es gibt historische Städten aus allen Jahrhunderten. Angefangen von steinzeitlichen Gräbern über römische Villen bis hin zu mittelalterlichen Schlössern. Dann gibt es Naturwunder oder einfach nur touristische Angebote. Jeder kommt auf seine Kosten. Und der Campingplatz hat auch echte Aufenthaltsqualität (Pool, Tischtennis, Schwimmbad, Billard).

Sonntag waren wir bei den Needles. Diese aus dem Meer ragenden Kreidefelsen gelten als einer der schönsten Naturwunder in Südengland und sind wirklich sehr beeindruckend. Dazu kommen bizarre Kreidesteilküsten. Die Kinder hatten Spaß. Das ganze Gebiet wurde früher mal militärisch benutzt. Unter anderem wurden Raketen getestet.

Am nächsten Tag haben wir unsere erste Radtour als ganze Familie gemacht. Und das im Linksverkehr. Ist etwas gewöhnungsbedürftig, besonders beim Abbiegen, aber nach einer Weile ganz normal. Wir sind ins Hafenstädtchen Yarmouth gefahren, waren stilecht englisch Kaffee trinken und Cookies essen und am Strand. Tatsächlich trinken Engländer nicht nur Tee, sondern haben auch eine Kaffeekultur. Dienstag waren wir am ältesten Leuchtturm Englands. Dafür mussten wir im Nebel einen Berg erklimmen. Der Leuchtturm, den die Einheimischen Pepperpot nennen, ist über 600 Jahre alt (erbaut 1328). Mittwoch waren wir als Familie im Butterfly-Home und Veit hat eine Radtour gemacht, während die anderen am Strand waren.

Insgesamt haben wir als Familie bisher eine sehr gute Zeit, spielen Abends immer Mäxchen (Meier oder Lügen), was sich bei den Kids langsam als Kult-Spiel herausstellt. Wir gehen früher als zu Hause ins Bett (zumindest die Eltern) und genießen englisches Ale. Wein ist hier leider super teuer.

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Kirche/Gemeinde

Churches in the UK 1: Castlehold Baptist Church in Newport (Isle of Wight)

Castlehold Baptist ChurchIn dieser Mini-Serie schreibe ich über Kirchen, die ich in Großbritannien besucht habe und was ich an ihnen inspirierend finde.

Heute geht es los mit der Castlehold Baptist Church in Newport. Die Gemeinde habe ich zufällig beim Vorbeifahren in Newport (Isle of Wight) entdeckt. Überhaupt ist mir aufgefallen, dass in fast jedem kleinen Ort auf der Isle of Wight eine kleine Baptist-Church ist. Das freut mich. Und alle kleinen Kirchen fallen einem beim Vorbeifahren auf. Das ist ja schon mal super für eine Kirche. Sie hat also so eine Außenwerbung, dass man sie auch wahrnimmt. Mal wird auf die Gemeinschaft hingewiesen und mal direkt auf Jesus. Hier versteckt sich keiner.

So bin ich auch auf diese Gemeinde aufmerksam geworden und habe beschlossen, sie sonntags zu besuchen. Dummerweise fiel der Gottesdienst an diesem Sonntag dann aus. Das konnte ich aber leider nicht an der Tür entnehmen und einige andere Leute, die vor der Kirche standen und hineinwollten, auch nicht.
Also habe ich mich mal mit der Internetseite der Gemeinde beschäftigt und bin sichtlich beeindruckt. Die kleinere Gemeinde hat ein Angebot für alle Altersgruppen. Daneben fällt mir besonders auf:

  • Die Gemeinde hat eine klare Vision: “Reaching out to people, enabling them to become followers of Jesus Christ”. Wenn diese Vision gelebt, wiederholt und gepredigt wird, dann ist sie absolut schlagkräftig. Super.
  • Die Gemeinde hat eine Strategie und hat ihr die verschiedenen Arbeitsbereiche zugeordnet. Das zeigt mir, dass sie offensichtlich wissen, was sie machen und das auch zuordnen können. Sie überprüfen also ihre Strategie und das zeugt von Professionalität.
  • Gesellschaftsrelevante Arbeit: Die Gemeinde hat ihre Umgebung im Blick und will auf der Isle of Wight Salz und Licht sein. Dafür scheint sie Angebote für die Bedürfnisse der Inselbewohner zu schaffen. Und dafür vernetzt sie sich mit anderen Gemeinden. Das finde ich klasse. Außerdem betreibt sie noch einen eigenen Buchladen in der Fußgängerzone (da liegt die Gemeinde auch).
  • Predigtdownload: Man kann sich die Predigten herunterladen. So was ist super, denn so kann man Predigten um ein Vielfaches mehr verbreiten als nur über einen Gottesdienst. Es geht dabei ja um die Verbreitung des Wortes Gottes.
  • Der Gemeinschaftsfaktor scheint eine große Rolle zu spielen. Dazu gehört das sich gegenseitige Dienen.

Da sich laut Startseite schon seit über 200 Jahren Christen dort treffen, ist das eine Gemeinde, die sich kontinuierlich weiterentwickelt und reformiert hat. Das ist super. Ich liebe solche Gemeinden.

An der Stelle auch eine kleine Buchempfehlung für solche Art von Gemeinden: Relevante Gemeinde, von Heinrich Christian Rust. Habe ich hier rezensiert.