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Rezension: Erfolgreich leiten – Wie man Mitarbeiter gewinnen und fördern kann

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Wie man Mitarbeiter gewinnen und fördern kann, Zürich: icf 2008
3,5 von 5 Punkten

Leo Bigger, Gründer und Leiter von icf Zürich, hat ein Grundlagenbuch über Leitung im christlichen Bereich geschrieben. Das Buch fasst auf ca. 270 Seiten das Wesentliche zum Thema Leitung und Führung zusammen. Es gibt einen Überblick über die Motivation, die Haltung und die Aufgaben eines Leiters.

Im icf-eigenen Style ist es eine Art Arbeitsbuch geworden, dass den Leser nach jedem Unterkapitel (davon gibt es 32) auffordert zu reflektieren, nachzudenken und sich Notizen zu machen.
Leo Bigger schreibt das Buch aus seiner persönlichen Sicht und verarbeitet seine Erfahrungen als Leiter. Das macht das Buch sympathisch.
Gleichzeitig geht es natürlich nicht sehr in die Tiefe. Das hat Vor- und Nachteile. Wer einen schnellen Überblick will, der ist mit dem Buch gut beraten. Wer es nutzbar machen will, sollte sich weitere Lektüre besorgen oder eben die Reflektionsaufgaben machen. Doch dann braucht es wahrscheinlich sehr viel Zeit, um das Buch zu lesen. Hier stelle ich mir die Frage, wer wirklich bereit ist, nach je 5-8 schnell gelesenen Seiten eine Reflektion zu starten. Ich persönlich kann mir das nicht vorstellen.

Zum Inhalt: Bigger hat sein Buch in acht Kapitel eingeteilt und schreibt viel davon, wie er persönlich Leitung lebt. Das macht das Buch lebendig. Dazwischen hat er immer markante Zitate von bedeutenden Personen über Leitung markant platziert. Im ersten Kapitel geht es um den Traum eines Leiters. Kapitel 2 beleuchtet die Kosten, die ein Leiter für seine Aufgabe zahlen muss. Kapitel 3 beleuchtet die Vorbildfunktion eines Leiters. Multiplikation als Aufgabe von Leitern erklärt Kapitel 4 (besonders stark Seite 107-111 und 114-118). Dass jeder Leiter ein Team braucht, macht Bigger in Kapitel 5 deutlich, um in Kapitel 6 die Mitarbeiterförderung (Coaching) zu empfehlen. Kapitel 7 und 8 mit den Themen Selbstcoaching und Life-Balance runden das Buch ab.
Ich konnte das Buch leider nicht bei amazon finden. Aber man kann es natürlich direkt bei icf bestellen. Der Preis von € 16,95 mit einfachem Paperback-Einband ist nicht gerade günstig.

Hier noch einige Zitate, die mich angesprochen haben:

  • „Wir können erst dann unsere persönliche Vision wirksam kommunizieren, wenn wir unseren Freunden, Familie, Familienangehörigen und Menschen, die vielleicht daran mitwirken wollen, fest in die Augen schauen und sagen können: >Ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass diese Vision Wirklichkeit wird. Es wäre schön, wenn du mir dabei hilfst. Aber wenn nicht, werde ich trotzdem das tun, wozu Gott mich berufen hat. Ich werde diese Vision umsetzen.<“ (:73)
  • „Menschen, die mit ihrem Leben zeigen, was es heißt, anderen Menschen zu dienen, können wie der Apostel Paulus andere herausfordern: >Folgt meinem Beispiel, so wie ich Christus folge.<“ (:74)
  • „Wer sich für einen Leiter hält, obwohl im keiner folgt, geht nur spazieren.“ (:75)
  • „Wir brauchen nichts zu beweisen, denn wir suchen nicht nach Selbstbestätigung. Wir haben nichts zu verlieren, denn wir ringen nicht um Ansehen oder Beliebtheit. Wir haben nichts zu verbergen, denn wir treiben kein Spiel, sondern sind ehrlich (:77).
  • „Lass dir den Sieg nicht in den Kopf steigen und die Niederlage nicht in dein Herz sinken.“ (:88)
  • „Das Organigramm musste so groß sein, damit erkennbar wurde, dass wir es ohne Multiplikation nicht schaffen würden.“ (:107)
  • „Wir müssen nach Menschen Ausschau halten, die sich leidenschaftlich mit ihren Fähigkeiten für Gott einsetzen wollen. Solche Menschen sind überall zu finden. Leider sind sie noch nie herausgefordert worden, ihr Leben für etwas Großartiges einzusetzen.“ (:108)
  • „Es ist die göttliche Bestimmung für uns Menschen, mit unserem Leben etwas zu bewegen. Und die Kirche und das Reich Gottes sind das größte Abenteuer, das es je geben wird.“ (:110)
  • „Umfallen ist menschlich. Liegen bleiben ist teuflisch, Aufstehen ist göttlich.“ (:124)
  • Zur Mitarbeit: „Sei was du bist, aber sei es ganz.“ (Martin Luther zitiert auf: 125)
  • „Ich investiere viel Zeit in wenige Leute und wenig Zeit in viele Leute.“ (:132)
  • „Entscheiden ist nicht, wie hart, sondern wie weise ich arbeite.“ (:133)
  • Zur Mitarbeitergewinnung: „Für mich kommen Charakter, Chemie und Charisma vor Begabung. Wenn die ersten drei Punkte stimmen, hat man ein starkes Fundament für sein Team. Danach ist es aber wichtig, dass jeder hart an seinen Fähigkeiten arbeitet…“ (:140)
  • Zur Struktur: „Keep it simple! Und >Verzichte auf alles Überflüssige, um das Maximum zu erreichen! >Reduce to the max!“ (:145)
  • Zur Teamkultur: „Wenn etwas Gutes entsteht, gibt es dafür Gründe. Es geschieht nichts zufällig. Eine gute Kultur wird von jemandem geplant und bestimmt. Überlege dir, wie die Kultur in deinem Team aussehen soll.“ (:147)
  • „Erfolg ist meist das Ergebnis von Entschlossenheit.“ (G. Allen zitiert:145)
  • Zum Selbstcoaching: „Ich bin das Problem. Und gleichzeitig bin ich die einzige Person, die ich uneingeschränkt verändern kann.“ (:202)
  • Zur Life-Balance: „Am Ende eines langen Tages gehe ich in die Kapelle und bete. Ich sage zu Gott: >Das war es für heute, ich habe alles erledigt. Aber jetzt mal unter uns; gehört diese Diozöse mir oder dir?< Gott fragt mich dann zurück: >Was denkst du?< Ich antworte: >Dir würde ich sagen<. >Du hast Recht<, antwortet Gott, >sie gehört mir<. Also sage ich: >Nun gut, Gott, dann ist es jetzt an der Zeit, dass du Verantwortung übernimmst und das Ruder für diese Diözese in die Hand nimmst. Ich gehe jetzt nämlich schlafen.“ (Kardinal Danneels zitiert:250)
  • Zur Life-Balance: „Wie erholt und fit ich bin, kann ich immer daran messen, welche gedanklichen Kapazitäten ich noch habe, um meinen freien Tag zu planen und zu genießen. Erlebe deinen freien Tag mit der gleichen Leidenschaft, mit der du dich für Gott einsetzt. Wenn du das nicht tust, lebst du nicht ausgewogen.“ (:256)

11.05._Bigger_Erfolgreich leiten

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English Ressources Glaube/Nachfolge Illustrationen Verkündigung/Predigt

Christianity explained / Christsein erklärt … in 134 seconds

Christianity explained / Christsein erklärt … in 134 seconds. Eine sehr gute Kurzdarstellung über den Glauben an Jesus Christus, God und das Evangelium von Jon Oleksiuk.

Auf den Link oder auf das Bild klicken: https://youtu.be/Ut-UOhY0s8E

Christianity explained

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Audio Glaube/Nachfolge Verkündigung/Predigt

2. Korinther 12,9: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig

2. Korinther 12,9: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig

Eine neue Episode ist auf veitc.de podcast / wiedenest online.

Jetzt, nach den ersten 3,5 Monaten in 2013 lohnt es sich ein Zwischenfazit zu ziehen.
Abgesehen davon ist dieser Text über Schwachheit und Stärke immer relevant. Zur Motivation für 2013 halte ich am letzten Tag des Jahres 2012 Rückschau auf den Text der Jahreslosung 2012.

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Rezension: Coaching – Miteinander Ziele erreichen

Coaching, Fischer-EpeFischer-Epe, Maren, Coaching: Miteinander Ziele erreichen, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 72009
3,5 von 5 Punkten

Das Buch von Fischer-Epe richtet sich an Menschen, die als Coach tätig werden wollen und bietet für €8,95 eine Menge praktischer Tipps. Dass es schon sieben Auflagen seit 2002 hatte, spricht für sich. Schulz von Thun schreibt über das Coaching-Verständnis von Fischer-Epe im Vorwort: „Es wird der Tatsache gerecht, dass der Klient zugleich Profi und Mensch ist … Beide >Auftraggeber< sitzen auf dem Stuhl dem Coach gegenüber, und dieser darf keinen von beiden aus dem Auge verlieren.“ (:13)

Fischer-Epe versteht unter Coaching (Kapitel 1) „… eine Kombination aus individueller Beratung, persönlichem Feedback und praxisorientierten Training. Im Coaching werden Fragestellungen behandelt, die die berufliche Aufgabe und Rolle sowie die Persönlichkeit des Klienten betreffen.“ (:19). Dabei geht es ihr immer um die Perspektiven Person und Rolle. „Coaching ist in diesem Sinn eine professionelle Reflexions- und Entwicklungshilfe in der beruflichen Praxis mit dem Ziel, Handlungsalternativen zu entwickeln und sich in seinem Umfeld als souveräner Gestalter zu bewegen.“ (:20). Coachingprozesse laufen bei Fischer-Epe nach der Auftragsklärung in vier Phasen ab und sind zeitlich befristet: Phase 1: Kontakt aufnehmen und Orientierung schaffen / Phase 2: Situation und Ziele erarbeiten / Phase 3: Entwicklung von Lösungen / Phase 4: Transfer in die Praxis. Später wird der Prozess ausgewertet.

Der Werkzeugkoffer (Kapitel 2) berücksichtigt, dass Klienten erstmal einen Zuhörer wünschen, der anschließend anregende Frage stellt und inhaltliche Stellungen abgibt (:29). Dafür muss der Coach sich als Person zeigen und dem Klienten in seiner Erlebniswelt folgen. So entsteht eine dialogische Grundhaltung. Dementsprechend hat Fischer-Epe die Tools eingeteilt: Zuhören & Stellung nehmen / Den Überblick behalten / Lösungsorientiert vorgehen / Rollen und Aufgaben klären / Kommunikation reflektieren / Die psycho-logische Welt erklären / Themenzentriert vertiefen. Es folgen 140 Seiten Praxistipps. Hier liegt die Stärke des Buches.

Einige Dinge, die mir wichtig geworden sind: Die Bebilderung auf S.34 bringt das Aktive Zuhören gut auf den Punkt. Die Tabelle zum Strukturieren von Inhalten auf S.45 erscheint sehr hilfreich. Ab Seite 55f stellt sie anregende, konstruktive Fragen vor. Die Ausführungen zur Zielformulierung ab S.68f helfen Ziele konkret zu machen und damit umsetzbar. Interessant ist auch das Wert- und Entwicklungsquadrat von S.100f. Ab Seite 112f geht es um die psycho-logische Welt des Klienten: Verhaltensänderung, Persönlichkeitsaspekte, Gefühle. Dabei werden Schwierigkeiten und Möglichkeiten erörtert. Hier wiederum hilfreich die Grafik „Säulen der Identität“ auf S.127f. „Die Säulen der Identität ausgewogen und gleichermaßen stabil im Leben zu erhalten, ist Aufgabe für jeden Menschen. Gerade Menschen mit verantwortungsvollen Aufgaben oder starkem inhaltlichen Engagement binden aber häufig ihr Selbsterleben einseitig an eine Säule und verlieren dann wichtige andere Bereiche ihres Lebens aus dem Blick …Wann immer eine oder mehrere Säulen nachhaltig angegriffen bzw. beschädigt sind, ist die Gefahr einer Krise gegeben.“ (:132) Dann folgen die Phasen eines Krisenverlaufes (134-137). Ab S.141 geht es um die vier Grundbedürfnisse einer Persönlichkeit: Beziehungen/Nähe, Autonomie/Distanz, Sicherheit/Dauer und Erkundung/Wechsel.

In Kapitel 3 hilft die Grafik „Ebenen der Tiefung“ (:176) die Grenze zwischen Coaching und Therapie nicht zu verwischen.

Im 4. Kapitel geht Fischer auf die praktische Strukturierung ihrer Coachinggespräche ein, erklärt detailliert die vier Phasen des Coachings und illustriert dies durch persönliche Erfahrungen.

Kapitel 5 stellt sie fest: „Die Kernidee von Coaching ist, Menschen durch geeignete Unterstützung zur Selbstorganisation ihrer Kräfte und Kompetenzen und zum persönlichen Erfolg zu verhelfen.“ (:223) Geht das auch als Vorgesetzter? Es geht um die Balance des Forderns und des Förderns. Diese Balance wird schwieriger „…, in dem vom Vorgesetzten zunehmend ein partnerschaftlicher Führungsstil und eine beratungsintensive Anleitung und Förderung von Mitarbeitern verlangt wird, während gleichzeitig der Leistungs- und Ergebnisdruck zunimmt.“ (:223f) Sie führt dann die Rahmenbedingungen aus, unter der das Coaching zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern möglich ist. „Die Rolle des Bewerters, Beurteilers und Entscheiders bleibt erhalten und darf nicht verschleiert werden. Der Vorgesetzte sollte deshalb wissen, wann er etwas vorgeben und durchsetzen will und wann er dem Mitarbeiter Freiheiten für Entscheidungen oder für die Erarbeitung eines Lösungsweges einräumen kann.“ (:224).

Das 6. Kapitel rundet mit Tipps zur Kompetenzentwicklung und Qualitätssicherung das Buch ab.

Insgesamt also ein sehr praxisorientiertes Buch zu einem sehr guten Preis. Es ist vor allen Dingen für Leute interessant, die als Coach für Einzelpersonen systematisch tätig werden möchten.

11.04._Fischer-Epe_Coaching-miteinanderZieleerreichen

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München: Sozialpädagoge/gogin gesucht

Come inMein Freund Jochen aus München bat mich diese interessante Stellenausschreibung der Vineyard-Gemeinde bekannt zu machen.

Es gibt 25 ehrenamtliche Mitarbeiter, ein Büro, ein Konzept, eine Gemeinde die dahinter steht und Gehalt. Alles Weitere in der angehängten Stellenausschreibung.

Stellenprofil Sozialpädagoge Projekt Neuperlach

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English Ressources Gute Zitate Jugendarbeit Kirche/Gemeinde Leitung

Gutes Zitat Nr. 7 / Brilliant Quote No. 7: Leadership

Victoria„Here is the challenge: spiritual leadership comes from within, from our own relationship with God, from our own devotional life, from our own sense of closeness to Jesus, from our own character, own lifestyle and how we run our own household (1Tim 3:1-16).
Personal example is the most powerful way to lead (2Tim 3:10) and one of the most powerful ways to lead therefore is by offering hospitality, bringing people into your home and into your own extended ´family´tribe (1Peter 4:9).

Dr. Patrick Dixon in youthwork magazin 2012 (Article: How our changing world will affect your youth work).