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Kloerfahrungen // Toilettenüberlegungen

Kulturen sind Strategien zur Daseinsbewältigung. Diesen schlauen Satz habe ich letztes Jahr auf einer Fortbildung gelernt. Das gilt auch für den Umgang mit körperlichen Bedürfnissen.

Mittlerweile bin ich ja schon in einigen Ländern unterwegs gewesen. Wenn ich unterwegs bin, ist es für mich immer ein Erlebnis, bzw. eine Notwendigkeit zu erfahren, wie unterschiedliche Völker ihr natürliches Bedürfnis regeln, um zum Klo zu gehen. Hier mal ein Ranking:

  • Platz 7: Belgien: Alles was ich bis jetzt hier an Toiletten gesehen und erlebt habe, grenzt an eine Schweinerei. Ich verstehe nicht, wie man so mit sich selber umgehen kann. Und dann wird dafür auf der Autobahn noch Geld verlangt.
  • Platz 6: Irland: Öffentliche Toiletten sind zumindest auf dem Land unbekannt. Und in Restaurants gibt es oft nur eine – völlig überlaufende (manchmal im wahrsten Sinne des Wortes) Toilette.
  • Platz 5: Italien: Immerhin, hier gibt es Toiletten. Aber in der Regel viel zu wenig und fast nirgendwo gibt es öffentliche Toiletten. In Sardinien z.B. gibt es kilometerlange Strandabschnitte voll mit Menschen, ohne Toiletten. Also nimmt man das Meer. In Restaurants gibt es oft nur eine Unisex-Toilette. Oft gibt es auch einfach nur eine Schüssel, die im Boden eingelassen ist. Was soll das? Bekommt man das hin, ohne, dass man sich die Hose versaut? Ich weiß nicht, was das soll.
  • Platz 4: Kenia: Hier habe ich in Nairobi immerhin einige öffentliche Toiletten gesehen. Allerdings lässt die Hygiene zu wünschen übrig. Leider gibt es hier auch viele Löcher in den Böden, wie manchmal auch in Italien oder Frankreich. Ich frage mich, was das soll.
  • Platz 3: Frankreich: Die Autobahntoiletten, die ich angetroffen habe, waren sauber. Außerdem gab es immer auch kindgerechte Waschbecken und Klos. In Restaurants gibt es eindeutig zu wenig Toiletten.
  • Platz 2: Deutschland: Hier gibt es überall Toiletten und meistens auch in ausreichender Anzahl. Allerdings sind die Toilettenanbieter in den letzten Jahren dazu übergegangen, sich diesen Service bezahlen zu lassen. Das ärgert mich besonders an Tankstellen auf Autobahnen, wo ich den Sprit teuer bezahlen muss. Dadurch hat allerdings der hygienische Standard auch zugenommen.
  • Platz 1: Vereinigtes Königreich: Ich habe noch nie ein Land gesehen, dass mit so vielen und dann noch oft sauberen öffentlichen Toiletten ausgestattet ist. Und die sind in der Regel immer kostenlos. Selbst in Parkhäusern gibt es gepflegte Toiletten. I’m surprised.

Das oben abgebildete Klo ist in Dubuque, Iowa, USA. Die USA würde ich so zwischen 3 und 4 platzieren. Hier ist allerdings die Kloform sehr interessant. Ob das hygienischer ist?
Aber ich will als Mann mal nicht zu viel klagen. Da hat man es, was Toiletten angeht, oft wesentlich leichter als das weibliche Geschlecht.

3 Antworten auf „Kloerfahrungen // Toilettenüberlegungen“

Wie sieht es eigentlich aus, gibt es die Initiative „Niemals für´s pissen bezahlen!“ eigentlich noch?
Kann mich an einige sardische Restaurants erinnern, deren enges Unisex-Klo ohne Schlüssel für die Tür, dafür aber mit Loch im Boden ausgestattet waren. Da wird der Gang zum Klo zum echten Stress…!

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