Adolf Schlatter (1852-1938) zur Dogmatik
„Weit wichtiger, doch noch nicht der letzte, entscheidende Gesichtspunkt, ist die Erwägung, daß der Verzicht auf die Dogmatik die religiöse Gemeinschaft zerstört. Es gibt keine Gemeinde ohne Dogma, ohne zur gemeinsamen Anerkennung gelangte Überzeugungen, und die Frage, was als gemeinsame Gewißheit die christliche Gemeinde und Gemeinschaft begründe und gestalte, hat darum für jeden Christen ihren tiefen Ernst und gewinnt ihn, je schwankender und bewegter die Frömmigkeit der Gemeinde wird, um so mehr.“
Aus: Schlatter, Adolf 1985. Atheistische Methoden in der Theologie, Seite 8.