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Rezension: 10 Ziele der Jugendarbeit

10 Ziele der JugendarbeitPlatte, Daniel / Last, Oliver (Hg.), Zehn Ziele der Jugendarbeit – Das Beste, was du einem Jugendlichen schenken kannst, ist eine lebendige christliche Jugendgruppe, Dillenburg: Christliche Verlagsgesellschaft 2014
4,5 von 5 Punkten  / 250 Seiten / 13,90 €

Ein Buch aus Deutschland zur christlichen Jugendarbeit. Sehr gut! Die Herausgeber nennen 10 Ziele, die jede gute christliche Jugendarbeit anpeilen sollte:
1. Gute Gemeinschaft erleben
2. Zur Mitarbeit motivieren
3. Inspirierende Gruppenstunden gestalten
4. Gottes Wort weitergeben
5. Anliegen für Evangelisation wecken
6. Das Herz für Jesus gewinnen
7. Geistliche Interessierte fördern
8. Gemeinsam Gemeinde leben
9. Mit Leidenschaft mitarbeiten
10. Zielorientiert leiten
Das alles sollen Jugendliche in der christlichen Jugendgruppe einer Ortsgemeinde finden. Dabei verzichten die Autoren auf eine Rangfolge

Die 10 Ziele werden ordentlich begründet und illustriert. Am Anfang eines Kapitels werden drei Fragen kurz beantwortet: Warum ist uns dieses Ziel wichtig? Was passiert, wenn ihr dieses Ziel vernachlässigt? Was ist deine Verantwortung als Leiter? Sehr unterschiedliche Autoren geben dann jeweils zu den einzelnen Zielen ihre Tipps und Erfahrungen weiter. Nach jedem Kapitel runden ein Fragebogen und ein Aktionsbogen die Ausführungen ab, um in die Praxis zu führen. Immer wieder sind kleine Selbsttests und Checklisten integriert. Vor allen Dingen die vielen praktischen Tipps machen das Buch zu einer Fundgrube. Die beiden Herausgeber kommentieren ab und zu die Beiträge und bekräftigen so Inhalte.
Besonders gefallen mir die praktischen Tipps zu Ziel 4 (Gottes Wort weitergeben), die Ausführungen zu Ziel 6 (Das Herz für Jesus gewinnen) und der Beitrag von Dominik Klenk (Mitarbeit auf Dauer), ebenfalls in Kapitel 9. Auch von mir ist ein Beitrag vorhanden (Mitarbeiter gewinnen nach dem P.R.O.C.E.S.S.-Prinzip (Kapitel 9 201-207).

Anfragen kamen mir beim Lesen auch: Warum werden die Zeichengaben ab 210f nur erwähnt und nicht erklärt? Warum wurde dieses Feuer-Cover gewählt, wo es doch nicht um Outdoor-Jugendarbeit geht? Generell stellt sich die Frage, wie viel von den Tipps ehrenamtlich umgesetzt werden können. Der Anspruch der Autoren ist es, das Buch für „normale“ Gruppen in einer Größe mit 10-30 Jugendlichen geschrieben zu haben. Viele davon werden sicher nicht hauptberuflich geleitet. Aber zur Inspiration und Teilumsetzung regt es allemal an.

Insgesamt ein sehr gelungenes Buch über christlich-evangelikale Jugendarbeit. Ergänzendes Material gibt es auch auf www.10.ziele.de. Ca. 30 YouTube-Videos, weitere Tipps (u.a. Rechtskunde) und ein Jugendgruppencheck. Die Homepage ist wirklich gut und verbunden mit den anderen Angeboten der Christlichen Jugendpflege e.V.

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