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Gutes Zitat / Brilliant Quote No. 1: Gemeinschaft

Cross, Exeter“Wer seinen Traum von einer christlichen Gemeinschaft mehr liebt als die christliche Gemeinschaft selbst, wird zum Zerstörer jeder christlichen Gemeinschaft, und ob er es persönlich noch so ehrlich, noch so ernsthaft und hingebend meint.”

Dietrich Bonhoeffer, Gemeinsames Leben, Seite 24

„Those who love their dream of a Christian community more than the Christian community itself become destroyers of that Christian community even though their personal intentions may be ever so honest, earnest, and sacrificial.“

Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), Life Together, Page 36

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Alles Andere

Der Wiedenester Metzger ist dicht – ein Nachruf

Heute ist für mich ein schlimmer Tag. Der Metzger in Wiedenest macht dicht. Seit 15 Jahren kaufe ich da an freien Samstagen Frischwurst ein und vor allen Dingen am Wochenende das legendäre Herrenfrühstück (speziell hergestelltes Mett mit Zwiebeln und Schnittlauch). Außerdem gibt es da unvergleichliche Pfefferbeißer. Dort habe ich meinen ersten Fasan gekauft und zu Weihnachten gebraten. Die Schließung ist ein Drama. Damit gibt es in Wiedenest jetzt keinen Metzger mehr.

Und dann noch heute die große Enttäuschung: als ich um 9.30 Uhr zum letzten Mal in die Metzgerei kam, um mir und meiner Familie zwei Herrenfrühstücke zu kaufen, waren die schon ausverkauft. Überhaupt war die Situation trostlos. Nur eine Angestellte war im Laden. Die Theke fast leer. Aus purer Enttäuschung habe ich dann eine Zwiebelmettwurst gekauft. Ein unwürdiger Abgang, wie ich finde. Ich hätte mir ein Abschlussfest mit aufgestelltem Grill gewünscht.

Ich war so enttäuscht, dass ich danach zum ersten Mal seit 15 Jahren zur Konkurrenz in die Altstadt von Bergneustadt gefahren bin. Der einzige noch echte Metzger in Bergneustadt. Und ich war positiv überrascht. Die können auch Wurst. Der Rollschinken war 1A. Die Pfefferbeißer muss ich noch probieren. Das Mett war auch gut. Aber leider haben die kein Herrenfrühstück.

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UK-Trip

UK13: Herbstferien – Rückfahrt und Ankunft im (kleinen) Nest // Tag 76-83

09.10.-16.10.2012

We are back in good old Germany; zurück in Kleinwiedenest. Wahnsinn. Wie schnell vergehen denn drei Monate? Viel zu schnell.
Klar, wir haben uns auch wieder auf zu Hause gefreut. Das deutsche Wort Heimat drückt es irgendwie aus. Dafür gibt es im Englischen übrigens keine richtige Vokabel. Und die Kids wollten auch nach Hause: Freunde, Hase, Katze, eigenes Zimmer, Wald …
Die Rückfahrt war super entspannt. Wir hatten kein Stau, konnten eine Fähre früher nehmen und kamen um 24.00 Uhr an unserem Haus an. Nach einer guten Nacht heißt es jetzt auspacken, rumräumen, einpacken.

Die letzten Tage haben wir noch als Familie Urlaub rund um Exeter gemacht. Wir haben zwei Castles an einem Tag besichtigt und hatten Spaß im Crealy Adventure Park. Wir waren per Rad unterwegs und haben im neu eröffneten Department Store John Lewis geshoppt, auf den halb Exeter hingefiebert hat.

Damit enden unsere Berichte über unseren UK-Trip 2012, den wir als ganze Familie erlebt haben. Hier ein kurzes, vorläufiges Fazit: Nochmal. Auch wenn der Trip keine klassische Erholung war – wir würden es auf jeden Fall nochmal machen. Vielleicht weniger Camping und nicht so viele Orte … Aber auf jeden Fall Exeter und Belmont Chapel. Nur wann, wie und wo? Das sind die offenen Fragen.
Wir sind Gott dankbar, dass wir das als Familie erleben durften. Und vielen Dank an John und Anthea A. für die großartige Unterstützung in England. Und an alle, die unser Haus in unserer Abwesenheit im Blick hatten.

Und hier noch ein paar Best-off’s:

  • Top-Spruch 1: „Be careful!“
  • Top-Spruch 2: „It is, isn’t it?“
  • Top-Spruch 3: „Carglas repariert, Carglas tauscht aus.“
  • Top-Lied 1: „If we lift up our hands, will you meet us here“ (Newsboys)
  • Top-Lied 2: „10.000 reasons“ (Mat Redman)
  • Top-Buch 1: Das Alphabethaus (Alder-Olson) (Veit und Alex)
  • Top-Buch 2: Asterix bei den Briten (Veit und Alex)
  • Top-Essen 1: 100% British Beef (Alle)
  • Top-Essen 2: Dairy Milk von Cadburry (Alle)
  • Top-Getränk: The famous Grouse – nur ein Blend, aber lt. John der beste Blend (Veit)
  • Top-Shop: Charity Shops in Heavitree (Kids und Alex)
  • Top-Campside: The Orchards auf der Isle of Wight
  • Top-Carrier: Lebara
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Alles Andere UK-Trip

UK12: Besuch – Tag der deutschen Einheit – Predigt // Tag 59-75

22.09.-08.10.2012

Wir hatten Besuch aus Deutschland. Das war cool. Wenn man Besuch empfängt, fühlt man sich noch mal mehr „angekommen“. Mein Freund E. ist mit dem Flieger in Exeter gelandet und wir haben ein cooles Wochenende verbracht. Unter anderem sind wir die komplette Stadtmauer von Exeter abgewandert, die in ihren Ursprüngen auf die Römer zurückgeht. Außerdem haben wir die beeindruckende Kathedrale besichtigt, in deren Vorgänger übrigens Bonifatius, der Apostel der Deutschen, seine Jugend verbracht hat. Alex hat Besuch von ihrer Freundin U. empfangen. Aus meiner Sicht sind sie sehr gerne shoppen gegangen;-). Außerdem haben wir abends zusammen Sherlock Holmes auf DVD geguckt. Die neuen BBC-Folgen.

Am 03.10.2012 haben wir hier in „unserem“ Haus den Tag der Deutschen Einheit (The Day of German Unity) gefeiert. Dazu haben wir ein paar englische Freunde eingeladen und ein German Barbecue veranstaltet: German Bratwurt, German Mustard, German Bread Roll’s, German Beer und Black Forest Cake (Grillwurst, Senf, Brötchen, Bier, Schwarzwälder Kirschtorte). Dazu deutsche Gummibärchen (Haribo) und Lakritze, die im Gegensatz zu den englischen Lakritzen hart und nicht total weich sind. Dank Lidl und Aldi ist das hier alles erhältlich. Bis auf den Senf, den Alex‘ Freundin mitgebracht hat. Die Bratwurst kam sehr gut an. Besonders die Nürnberger. Beim Senf waren die Engländer schon skeptischer. Das Bier erhielt große Komplimente.
Interessant ist es auch wahrzunehmen, welchen Blick Engländer auf das wiedervereinigte Deutschland haben. Dieser scheint mir oft positiver als in Deutschland selber. In diesem Zusammenhang habe ich noch mal die Geschichte studiert und mir die Hintergründe zu den 2+4-Gesprächen verinnerlicht. Nach 22 Jahren wirklich sehr interessant zu lesen.

 

Freitag war der letzte Schultag für unsere Kinder. Wir haben sie jetzt offiziell wieder zu NRW-Schülern erklärt. Und in NRW sind ja schon Ferien;-). Die Kinder und wir als Eltern haben die englischen Lehrer und Klassenkameraden als sehr freundlich und zuvorkommend erlebt. Auch die Schulen waren technisch super ausgestattet und voll auf dem neuesten Stand. Und man glaubt es kaum …, aber der Abschied aus den Klassen war dann heute tatsächlich nicht ganz so leicht für unsere Kids.

Damit ist also heute unsere letzte Woche in Exeter angebrochen. Gestern habe ich zum zweiten Mal hier in der Gemeinde auf Englisch gepredigt. Damit endete quasi auch mein Praktikum. Das war eine echte Herausforderung, auch weil die Ausführungen von Paulus aus Gal 5,13-21 nicht ohne sind. Die Predigten gibt es hier zum Download. Die letzte letzte Woche werden wir rund um Exeter noch ein wenig Urlaub und Devon entdecken. Mitte Oktober geht es dann wieder nach Deutschland.
What a pitty … einerseits. Anderseits freuen wir uns wieder auf die Heimat.

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UK-Trip

UK11: Stadtleben – Kulturunterschiede – Krankenhaus // Tag 47-58

10.09.-21.09.2012

Das Leben in Exeter macht Spaß. Obwohl der Alltag angefangen hat, haben wir den Eindruck uns jetzt vom Camping-Trip zu erholen. Die Kids kommen gut in der Schule klar. Das Wetter war bis jetzt super und wir fahren viel mit dem Rad. Und die Stadt macht Spaß.
Mittlerweile waren wir schon 4x am Strand. Der River Exe fließt an Exeter vorbei ins Meer und mündet ca. 17 km weiter in Exmouth in den englischen Kanal. Die Küstenstädte nennt man hier auch englische Riviera. Es gibt schöne Sandstrände und oft sehr gutes und mildes Wetter.

Ich war diese Woche zweimal in einem englischen Schulgottesdienst und wurde dort von John Allan interviewt. Dabei ging es neben dem Glauben an Jesus Christus (relationship to Jesus) auch um wichtige Unterschiede zwischen der deutschen und englischen Kultur. Und man glaubt es kaum, aber einer liegt darin, dass Engländer fast nie Getränke mixen. Aber die Deutschen tun das. Wir mixen Bier mit Cola, Bier mit Fanta oder mit Sprite. Und wir mixen Cola mit Fanta. Bei uns gibt es dafür sogar eigenen Marken: mezzomix oder Schwip Schwap, as well. Kennt hier absolut niemand. Und die Tatsache, dass man Cola mit Fanta mixt ist unvorstellbar für einen englischen Jugendlichen. Wie kann man so etwas Ekliges machen und dann noch trinken? Also haben wir im Rahmen des Gottesdienstes ein Tasting gemacht und ich habe vor den entsetzten Augen von 500 Schülern Cola und Fanta zusammengemixt. Die Leute konnten probieren und die meisten fanden den Geschmack gar nicht sooo schlecht.

Das englische Schulsystem hat einige Vorteile gegenüber dem deutschen System. Schule ist jeden Tag (erst) von 8.45 Uhr bis 15.15 Uhr. Neben dem normalen Unterricht gibt es hier auch Fächer wie Kochen und Backen, sodass unsere Jungs schon zweimal mit Gebäck nach Hause gekommen sind: Quiche und Cornish Pasty. Nicht übel.

Nicht ganz so gut war für Til die Erfahrung mit der Sportart Rugby. Dabei ist er so heftig mit der Stirn auf den Boden geknallt, dass er mit Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste. Jetzt kennen wir das nächste englische Krankenhaus.

Eine Station kannten wir aber schon, denn Vin hat letzten Dienstag seinen Gips abbekommen. Der Knochen ist wieder gut zusammengewachsen und jetzt muss er lernen seinen Arm wieder in vollem Umfang zu bewegen.