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Gabencoaching für ehrenamtliche Mitarbeiter in der Ortsgemeinde

ICON16-17, GabencoachingWir haben uns als Gemeinde gefragt, wie ein mögliches einfaches und effektives Coaching von ehrenamtlichen Gemeindemitgliedern aussehen kann. Aus dieser Idee ist das sogenannte „Gabencoaching“ in unserer Gemeinde entstanden. Es handelt sich um ein Jahresprogramm mit Auftakt- und Abschlusstreffen und 5-10 1:1-Coachinggesprächen in einem Gabenbereich.

  • Funktioniert das? Ja, wir starten mittlerweile den 3. Jahrgang?
  • Nehmen da viele dran teil? Was sind viele? Das kommt sicher auf die Gemeindegröße an. Wir haben aber nicht die Massen an Teilnehmer erwartet. Nach meinen Erfahrungen und Vergleichen mit anderen Programmen machen innerhalb einer Ortsgemeinde ca. 2,5-5 % der Mitglieder bei so einem Programm mit. Das wären bei 100 Mitgliedern, also 2-3 Teilnehmer.
  • Ziehen alle Teilnehmer bis zum Schluss durch? Nein, aber die deutliche Mehrheit. Coaching ist individuell und es können immer Umstände dazwischen kommen, die eine Fortführung nicht möglich machen oder der Aufwand wurde überschätzt. Man darf jederzeit aussteigen.
  • Ist das Programm kostenlos? Nein. Der Teilnahmebeitrag ist gering, drückt aber auch Verbindlichkeit aus.

Mehr Infos in unserer pdf-Mappe: Gabencoaching_Infomappe_gross_16-17

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Gabencoaching 2015/2016

Gabencoaching 2015/2016Gabencoaching 2015/2016: Ich freue mich. Wir starten in unserer Gemeinde den zweiten Jahrgang in vier Bereichen: Verkündigung, Moderation, musikalische Anbetung und Leitung. Das bringt Begabungen nach vorne und Menschen entwickeln neue Fähigkeiten, die sie für ihr Leben gebrauchen können und in das Reich Gottes einbringen werden.

Alle Infos in der Mappe. Abgesehen vom Programm wird das Coaching noch mal individuell auf jede Person zugeschnitten.

Gabencoaching_Infomappe_klein_15-16

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Das Gabencoaching der EFG Wiedenest startet…

gabencoachingWir freuen uns auf das neue Gabencoaching!
Alle Infos in der angehängten Infomappe.

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Leitung Mitarbeiterführung Rezensionen

Rezension: Coaching – Miteinander Ziele erreichen

Coaching, Fischer-EpeFischer-Epe, Maren, Coaching: Miteinander Ziele erreichen, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 72009
3,5 von 5 Punkten

Das Buch von Fischer-Epe richtet sich an Menschen, die als Coach tätig werden wollen und bietet für €8,95 eine Menge praktischer Tipps. Dass es schon sieben Auflagen seit 2002 hatte, spricht für sich. Schulz von Thun schreibt über das Coaching-Verständnis von Fischer-Epe im Vorwort: „Es wird der Tatsache gerecht, dass der Klient zugleich Profi und Mensch ist … Beide >Auftraggeber< sitzen auf dem Stuhl dem Coach gegenüber, und dieser darf keinen von beiden aus dem Auge verlieren.“ (:13)

Fischer-Epe versteht unter Coaching (Kapitel 1) „… eine Kombination aus individueller Beratung, persönlichem Feedback und praxisorientierten Training. Im Coaching werden Fragestellungen behandelt, die die berufliche Aufgabe und Rolle sowie die Persönlichkeit des Klienten betreffen.“ (:19). Dabei geht es ihr immer um die Perspektiven Person und Rolle. „Coaching ist in diesem Sinn eine professionelle Reflexions- und Entwicklungshilfe in der beruflichen Praxis mit dem Ziel, Handlungsalternativen zu entwickeln und sich in seinem Umfeld als souveräner Gestalter zu bewegen.“ (:20). Coachingprozesse laufen bei Fischer-Epe nach der Auftragsklärung in vier Phasen ab und sind zeitlich befristet: Phase 1: Kontakt aufnehmen und Orientierung schaffen / Phase 2: Situation und Ziele erarbeiten / Phase 3: Entwicklung von Lösungen / Phase 4: Transfer in die Praxis. Später wird der Prozess ausgewertet.

Der Werkzeugkoffer (Kapitel 2) berücksichtigt, dass Klienten erstmal einen Zuhörer wünschen, der anschließend anregende Frage stellt und inhaltliche Stellungen abgibt (:29). Dafür muss der Coach sich als Person zeigen und dem Klienten in seiner Erlebniswelt folgen. So entsteht eine dialogische Grundhaltung. Dementsprechend hat Fischer-Epe die Tools eingeteilt: Zuhören & Stellung nehmen / Den Überblick behalten / Lösungsorientiert vorgehen / Rollen und Aufgaben klären / Kommunikation reflektieren / Die psycho-logische Welt erklären / Themenzentriert vertiefen. Es folgen 140 Seiten Praxistipps. Hier liegt die Stärke des Buches.

Einige Dinge, die mir wichtig geworden sind: Die Bebilderung auf S.34 bringt das Aktive Zuhören gut auf den Punkt. Die Tabelle zum Strukturieren von Inhalten auf S.45 erscheint sehr hilfreich. Ab Seite 55f stellt sie anregende, konstruktive Fragen vor. Die Ausführungen zur Zielformulierung ab S.68f helfen Ziele konkret zu machen und damit umsetzbar. Interessant ist auch das Wert- und Entwicklungsquadrat von S.100f. Ab Seite 112f geht es um die psycho-logische Welt des Klienten: Verhaltensänderung, Persönlichkeitsaspekte, Gefühle. Dabei werden Schwierigkeiten und Möglichkeiten erörtert. Hier wiederum hilfreich die Grafik „Säulen der Identität“ auf S.127f. „Die Säulen der Identität ausgewogen und gleichermaßen stabil im Leben zu erhalten, ist Aufgabe für jeden Menschen. Gerade Menschen mit verantwortungsvollen Aufgaben oder starkem inhaltlichen Engagement binden aber häufig ihr Selbsterleben einseitig an eine Säule und verlieren dann wichtige andere Bereiche ihres Lebens aus dem Blick …Wann immer eine oder mehrere Säulen nachhaltig angegriffen bzw. beschädigt sind, ist die Gefahr einer Krise gegeben.“ (:132) Dann folgen die Phasen eines Krisenverlaufes (134-137). Ab S.141 geht es um die vier Grundbedürfnisse einer Persönlichkeit: Beziehungen/Nähe, Autonomie/Distanz, Sicherheit/Dauer und Erkundung/Wechsel.

In Kapitel 3 hilft die Grafik „Ebenen der Tiefung“ (:176) die Grenze zwischen Coaching und Therapie nicht zu verwischen.

Im 4. Kapitel geht Fischer auf die praktische Strukturierung ihrer Coachinggespräche ein, erklärt detailliert die vier Phasen des Coachings und illustriert dies durch persönliche Erfahrungen.

Kapitel 5 stellt sie fest: „Die Kernidee von Coaching ist, Menschen durch geeignete Unterstützung zur Selbstorganisation ihrer Kräfte und Kompetenzen und zum persönlichen Erfolg zu verhelfen.“ (:223) Geht das auch als Vorgesetzter? Es geht um die Balance des Forderns und des Förderns. Diese Balance wird schwieriger „…, in dem vom Vorgesetzten zunehmend ein partnerschaftlicher Führungsstil und eine beratungsintensive Anleitung und Förderung von Mitarbeitern verlangt wird, während gleichzeitig der Leistungs- und Ergebnisdruck zunimmt.“ (:223f) Sie führt dann die Rahmenbedingungen aus, unter der das Coaching zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern möglich ist. „Die Rolle des Bewerters, Beurteilers und Entscheiders bleibt erhalten und darf nicht verschleiert werden. Der Vorgesetzte sollte deshalb wissen, wann er etwas vorgeben und durchsetzen will und wann er dem Mitarbeiter Freiheiten für Entscheidungen oder für die Erarbeitung eines Lösungsweges einräumen kann.“ (:224).

Das 6. Kapitel rundet mit Tipps zur Kompetenzentwicklung und Qualitätssicherung das Buch ab.

Insgesamt also ein sehr praxisorientiertes Buch zu einem sehr guten Preis. Es ist vor allen Dingen für Leute interessant, die als Coach für Einzelpersonen systematisch tätig werden möchten.

11.04._Fischer-Epe_Coaching-miteinanderZieleerreichen

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Leitung Mitarbeiterführung Rezensionen

Rezension: 30 Minuten für erfolgreiches Mentoring

Junk, Ann, 30 Minuten für erfolgreiches Mentoring, Gabal 42004
3 von 5 Punkten

Mentoring ist eine ehrenvolle Aufgabe. Für jeden Leiter. Es geht darum, sein Wissen an die nächste Generation von Mitarbeitern weiterzugeben. Wie das geht und wie man das machen kann, erklärt Ann Junk in ihrem kleinen Buch.
Klar, das kommt aus der Wirtschaft, aber einiges kann man auch für die Jugend- und Gemeindearbeit herunterbrechen.

In sechs Kapiteln wird bei einer Lesezeit von 30min erklärt, wie man Mentor wird:

1. Die Bedeutung Mentor zu sein
2. Mein Mentee
3. Mentorschaft ganz praktisch
4. Die gemeinsame Arbeit zwischen Mentor und Mentee
5. Lernen, Reifung und Krisen
6. Blick zurück: Gesamtbewertung

Wer ein Einstieg in das Thema sucht, ist mit dem Buch gut beraten. Praktische Tipps, wie man eine Mentorenbeziehung leben kann, gibt es reichlich. Besonders interessant sind die Ausführungen zu den Entwicklungsphasen von Menschen auf S. 46f.

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