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Wir stiften zum Guten an! / neue HP online

sozialstiftung-oberberg.deUnsere Sozialstiftung Oberberg hat eine neue Homepage. Aber noch viel besser ist, dass die reale obere Etage der Stiftung nun offiziell eingeweiht ist. Auf der Homepage gibt es alle Infos.

Unter anderem diese hier:
Als Sozialstiftung Oberberg sind wir eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Bergneustadt und verfolgen unmittelbar und ausschließlich gemeinnützige Zwecke im sozialen, mildtätigen und religiösen Bereich.
Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter aus unterschiedlichen Branchen und Schichten setzen sich leidenschaftlich für ein breiteres soziales Angebot in Bergneustadt und Oberberg ein.
Wir helfen bedürftigen Menschen im Oberbergischen Kreis, damit sie eine hoffnungsvollere und attraktivere Gegenwart gestalten können. Dafür setzen wir uns ein. Dafür schlägt unser Herz. Unser Motto lautet: Wir stiften zum Guten an!
Deshalb betreiben in der Basis 259 die offene Jugendarbeit Connection, veranstalten ein wöchentliches internationales Frauencafé und unterstützen die Oberbergische Tafelarbeit in Bergneustadt. Außerdem ist aus unserer Initiative heraus die gemeinnützige GmbH Chance im Bergischen entstanden.

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English Ressources Glaube/Nachfolge Gute Zitate

Gutes Zitat Nr. 21 / Brilliant Quote No. 21: Aufstehen! / Getting up!

schliddern„Ummfallen ist menschlich. Liegen bleiben ist teuflisch. Aufstehen ist göttlich.“

„Fall over is human. Remain lying is devilishly. Getting up is divine.“

aus: Bigger, Leo, Erfolgreich leiten, Seite 124
(eigene Übersetzung)

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Alles Andere HelpMyanmar Kirche/Gemeinde

Mm6: Predigt in der Slum-Church / Vision für einen Kindergarten

Heute haben wir einen Slum in Myanmar besucht. Hier leben ca. 360 Familien (also 1500-2000 Personen). Der Slum besteht seit 20 Jahren. Es gibt in ihm weder Wasser noch Elektrizität. Das Land gehört der Regierung, die es auch jederzeit räumen lassen könnte. Die Gerüche kann man leider nicht schriftlich liefern. Die Menschen sind freundlich und nett.

Die Brethren Churches von Yangon haben hier eine Sonntagschularbeit gestartet, die jeden Samstag stattfindet. Es kommen zurzeit ca. 40-50 Kinder. Aus dieser Arbeit heraus haben die Eltern der Kinder Interesse am christlichen Glauben bekommen. Mittlerweile sind 12 Erwachsene Nachfolger von Jesus. 2008 wurde dann Church gegründet. Eine Familie räumt dafür ihre Hütte frei und so kann dort jeden Sonntag, um 10.00 Uhr, Gottesdienst stattfinden. Am heutigen Sonntag durfte ich hier predigen. Ich habe noch nie an so einem heißen Ort gepredigt. Ich war total nass anschließend. Außerdem habe ich barfuß gepredigt, weil es ja ein Privathaus ist. Da zieht man sich hier die Schuhe aus.

Inhaltlich ging es um Lukas 15,1-7: Die Liebe Gottes. Jesus kommt als Sohn Gottes zu den angeblichen Outsidern dieser Welt. Gott kommt überhaupt durch Jesus in diese Welt. Er sucht die verlorenen Schafe und findet sie. Das bringt uns Menschen Hoffnung – für unser jetziges Leben und für ein ewiges Leben, in dem es kein Leid, keine Armut und keine Not mehr gibt. Wenn Menschen Jesus findet, veranstaltet der Himmel ein Fest.

Die Vision meines Gastgebers ist es hier einen Kindergarten zu beginnen. Viele arme Familien schicken ihre Kinder überhaupt nicht zur Schule, auch wenn es staatliche Schulen gibt. Sie können meist die Versorgung und Anfahrt und weitere Kosten (Schuluniform) nicht aufbringen. Diese Situation bestätigen mir auch Zeitungsartikel. Ein Kindergarten soll hier in Zukunft den Unterschied machen. Den Kindern sollen Lesen, Schreiben und biblische Werte vermittelt werden. Es wäre der erste Kindergarten im Rahmen des Brethren Movements. Allerdings werden dafür ca. 350 USD monatlich benötigt (Raummiete, Anstellung zweier Lehrer, Material). Im Moment ist das erstmal eine riesengroße Vision. „And a vision is at first a prayer.“ Die Gemeinden hier sind zurzeit so arm, dass sie das nicht aufbringen können. Aber dennoch beten sie, dass Gott diese Vision möglich macht – auch heute Morgen wieder in dieser kleinen Slum-Kirche.

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Mm5: Verabschiedung vom Bible College

Heute war mein letzter Unterrichtstag am College in Yangon. Ich habe 16h „Christian Leadership“ unterrichtet.

Ich bin von der Schule sehr beeindruckt. Was hier seit 2002 geschaffen wurde ist das Ergebnis einer echten Vision und Gott hat diesen Plan gesegnet. In einem vierjährigen Studium schließen die Studenten auf der Ebene eines Bachelor of Theology ab. Das Prinzip der Schule ist die Finanzierung aus Glauben. Also ähnlich wie bei George Müller oder Hudson Taylor.
Studenten kommen aus dem ganzen Land. Sie sprechen die Sprache ihres Heimatstammes und die Sprache Myanmars: Birmanisch. Zusätzlich lernen sie hier noch Englisch. Sie gehen dann zurück und können das Evangelium direkt in ihrer Heimatsprache verkündigen.
Normalerweise müssen sie für das College 7 USD pro Monat zahlen, aber nur eine Handvoll Schüler kann sich das überhaupt leisten. Darin ist Unterkunft (4-Bett-Zimmer) und Verpflegung enthalten. Einige zahlen 5 USD, die meisten 3 USD und manche können den Schulbeitrag überhaupt nicht aufbringen. In den ländlichen Gebieten Myanmars verdienen die Leute laut meinen Gastgebern 10 USD im Monat. Allein die Anreise zur Schule kostet für viele Studenten locker 50 USD. Das wären ja allein schon 5 Monatsverdienste (der Eltern). Auch ein Gymnasiallehrer verdient laut meinem Reiseführer nur 90-100 USD im Monat. Davon muss dann das Leben bezahlt werden. Als Deutscher fragt man sich, wie das überhaupt funktionieren kann. Aber es funktioniert „by the grace of the Lord“, wie man hier zu sagen pflegt – und man glaubt und erlebt es auch.
Die Schüler gehen nach der Ausbildung wieder zurück in ihre Heimatgemeinden und dienen dort. Bezahlt werden sie dafür in der Regel nicht. Sie arbeiten dann noch nebenbei. Oft sind gerade die Christen in Myanmar so arm, dass die Gemeinde den Full-Time-Worker einfach nicht bezahlen kann. In Städten und größeren Gemeinden ist Vergütung aber durchaus üblich.
Auf jeden Fall hat man sich super gefreut, dass ich da war. Die Schüler haben den Unterricht angeblich genossen, was mich ermutigt. Ich war etwas früher mit dem Stoff durch. Das lag daran, dass die hier in 60 min pro Schulstunde rechnen und dass ich einiges vom Stoff (besonders die deutschen Beispiele) nicht immer in den hiesigen Kontext transportieren konnte. Auf der anderen Seite hat die Übersetzung natürlich auch Zeit gekostet. Aber es waren letztlich nur 90min, die mir fehlten. Die habe ich genutzt, um noch über die Wichtigkeit von guten Taten und Verkündigung (Social Evangelism) zu sprechen, die wir in Deutschland ja gerade wieder entdecken. Und zum Schluss haben wir noch das Lied „Take me“ gelernt. Ein Lied für Leiter, wie ich finde. Dann habe ich 30min früher aufgehört. Das finden Schüler überall auf der Welt gut;-).
Der Präsident der Schule zeigte sich sehr dankbar, dass die EFG Wiedenest den Unterricht möglich gemacht hat.
Und die Mädels wollten unbedingt ein paar exklusiv Fotos mit meinem Sohn;-), der mit 15 viel jünger ist, aber deutlich größer … and „so cute“.

Samstag machen wir etwas Sightseeing und am Sonntag gibt es noch eine Predigt. Am Montag geht es dann via Bangkok und Wien zurück über Köln nach Bergneustadt. Ich freue mich schon auf „keinen Reis mehr“ und deutsches Brot. Und auf meine Gemeinde.

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Mm4: Unterricht am Bible College Yangon

Am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag dieser Woche unterrichte ich das Fach „Christian Leadership“ am Bible College. Dieses College ist Teil des Brethren Movement in Myanmar. Es steht aber natürlich allen Konfessionen offen. Es wurde 2002 gegründet und hat momentan ca. 60 Studenten aus über 20 ethnischen Gruppen. Die Studenten sind zwischen 16-22 Jahre alt. Sie lassen sich in vier Jahren für den hauptberuflichen Dienst in ihren Heimatgemeinden ausbilden (wobei das hier nicht unbedingt die Bezahlung mit einschießt). Eine großartige Arbeit, wie ich finde und eine großartige Vision von Kap.

Der Unterricht findet oft in Birmanisch und manchmal in Englisch statt. Ich werde vom Englischen ins Birmanische übersetzt.
Im Rahmen des Schul-Gottesdienst sollte ich spontan predigen und habe viele Grüße aus der EFG Wiedenest, der Arbeitsgemeinschaft des deutschen Brethren Movement und der BTA Wiedenest bestellt.

Die Hauptschwierigkeit beim Unterrichten liegt für mich in der kulturellen Unterschiedlichkeit. Was an christlicher Leiterschaft, wie wir sie verstehen, ist wirklich biblisch gedeckt und was ist einfach nur deutsch oder westlich? Welche Beispiele aus Deutschland sind anwendbar? Wie ist überhaupt Leitung und z.B. ehrenamtliche Mitarbeit definiert, wenn in einem Land eine super hohe Arbeitslosigkeit herrscht? Das sind die spannenden Fragen. Ich versuche die Meta-Ebene einzuhalten und habe mein Thema so genannt: Love-driven Sservant Leadership.
Mein erster Eindruck ist, dass die Studenten mit dem Stoff was anfangen können, auch wenn bei der Übersetzung ins Englische aus dem Deutschen und dann ins Birmanische einiges auf der Strecke bleibt. Oder positiv ausgedrückt: nur die wirklich wichtigen Kernsachen kommen rüber. Meine Skripte werden also deutlich dünner und durch die Übersetzung kommt das dann zeitlich ungefähr hin. Bis jetzt.

Ansonsten werden hier die Klassen 2+3 und 1+4 zusammen unterrichtet, weil es nur zwei Klassenräume gibt. Dazu gibt es noch einen Saal, in dem die Gottesdienste stattfinden, einen Essenssaal und zwei Schlafetagen. Das ist der Campus. Die Bibliothek hat ca. 2000 Bände, meist englische Bücher, da es kaum gute christliche Literatur in birmanischer Sprache gibt. Interessant ist das Aufschlagen von Bibelversen im Unterricht. Die Verse werden immer gemeinsam laut vorgelesen. Der Lehrer zählt an und dann liest die ganze Klasse laut – jeder aus seiner eigenen Bibel – vor.